Bei Salzburg ist nach dem Remis in Altach Wunden lecken angesagt!
Die "Bullen" reisten mit viel Rückenwind ins Ländle, zeigten anfangs eine ordentliche Leistung, verpassten es jedoch, den Sack zuzumachen. Am Ende machten die Altacher aus der einzigen Chance ein Tor und erkämpften sich so einen Punkt gegen Salzburg. Zum Spielbericht >>>
Und das, obwohl die Partie für die Mozartstädter nicht besser hätte starten können. Thomas Letsch stellte seine formstarken "Bullen" sehr offensiv ein und diese dankten ihm das elf Minuten später nach einem Geschenk von Altach. Ingolitsch patzte, Daghim presste hervorragend und Vertessen staubte zu seinem zweiten Saisontreffer ab.
Salzburg verpasste es, zu Erhöhen
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Der Ärger, in weiterer Folge nicht nachzulegen, war bei den Salzburgern groß: "Die Bedingungen waren nicht leicht und ein 1:0 ist einfach ein Zwischenstand, bei dem alles passieren kann. Natürlich wäre es besser gewesen, wir hätte das zweite Tor nachgelegt. Aber so ist das nun mal im Fußball", so Alexander Schlager bei "Sky".
Ähnlich sah das Torschütze Yorbe Vertessen: "Das Ergebnis ist nicht gut, wir hätten das Spiel viel früher entscheiden müssen. Das liegt heute nur an uns."
Im zweiten Spielabschnitt fanden die Salzburger genügend Möglichkeiten vor, das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden, vor dem Tor fehlte aber die Coolness. Und so kam Altach durch einen vermeidbaren Elfmeter am Ende zu einem glücklichen Punktgewinn.
Nach den beiden furiosen Siegen gegen Austria Wien und Sturm Graz ist das für Salzburg wieder ein kleiner Rückschlag im Titelrennen. Umso wichtiger, sich davon jetzt nicht unterkriegen zu lassen. Zu frisch sind die Wunden aus der katastrophalen Hinrunde.
"Kopf hoch und weiterarbeiten"
"Wir dürfen jetzt nicht den Fehler machen, wieder an uns zu Zweifeln. Wir müssen weiter machen und positiv bleiben. Heute gab es genug Möglichkeiten, den Deckel draufzumachen, aber der Dejan hat super gehalten. Wir müssen jetzt unsere Lehren daraus ziehen", mahnte Schlager seine Mitspieler
Der Torhüter legte nochmal nach: "Wir als Red Bull Salzburg haben den Anspruch immer zu gewinnen. Wir hatten eine schwierige Phase, sind in den letzten Spielen aber gut reingekommen. Da kann es auch mal vorkommen, dass wir jetzt Unentschieden spielen oder ein Spiel verlieren. Trotzdem muss die Grundeinstellung positiv bleiben. Ich glaube, wenn wir an uns arbeiten, uns verbessern und positiv bleiben, ist in dieser Saison viel drin. Kopf hoch und weiterarbeiten."
Die richtigen Schlüsse aus dem Remis zu ziehen wird jetzt wichtig sein für Salzburg. Kommende Woche geht es im Heimspiel gegen den WAC um Tabellenplatz drei, dann werden die Punkte geteilt. Aktuell liegen die "Bullen" acht Punkte hinter Leader Sturm. Es ist also weiterhin alles möglich im Titelkampf.
Wichtiger Punkt im Abstiegskampf
Während die Salzburger enttäuscht die Heimreise antreten müssen, feiert Altach einen enorm wichtigen Punktgewinn im Abstiegskampf. Weil zudem der GAK im Grazer-Derby gegen Sturm als Verlierer vom Platz ging, sind die Vorarlberger bis auf einen Punkt am Aufsteiger dran.
"Der Punkt bringt einiges. Wenn wir voll da sind und alles reinhauen, können wir mit allen Mannschaften in der Liga mithalten", zeigte sich Cheftrainer Fabio Ingolitsch nach Schlusspfiff sehr erfreut.
Ähnlich sah das sein Bruder Sandro Ingolitsch, der bei der Partie mehrmals im Mittelpunkt stand: "Für den Kopf ist der Punkt Gold wert."
Ingolitsch verschuldete in der elften Minute nach einem haarsträubenden Rückpass den Führungstreffer der "Bullen", holte dann den Elfmeter in der 80. Minute raus, nur um dann in der Nachspielzeit nach wiederholtem Foulspiel vorzeitig mit Gelb-Rot duschen gehen zu müssen.
"Ein völlig verrücktes Spiel. Der Fehler darf so nicht passieren, generell hab ich kein gutes Spiel gemacht, dann aber den Elfmeter rausgeholt. Am Ende dann auch noch der Ausschluss. So ein Spiel werde ich sicher nicht mehr oft haben", so der Rechtsverteidiger, der nun kommende Woche gegen Austria Klagenfurt zusehen muss.
Stojanovic einmal mehr der Held in der Not
Das Tabellenschlusslicht zeigte vor eigenem Publikum eine über weite Strecken schwache Leistung, sorgte offensiv quasi nie für Gefahr, stand am Ende aber doch mit einem wichtigen Punkt da. "Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Nicht zufrieden sind wir, dass wir wieder ein Geschenk verteilt haben. Zum Glück haben wir dann auch noch eines erhalten und das dankend angenommen", so der Trainer.
Bedanken konnten sich die Altacher einmal mehr beim überragenden Schlussmann Dejan Stojanovic, der speziell in der Nachspielzeit zweimal in höchster Not rettete. "Der Deki macht immer einen super Job. Das erwarten wir aber auch ein Stück weit von ihm. Wir sind sehr froh, dass er Teil unserer Mannschaft ist", lobte Ingolitsch seinen Schlussmann.
Eine Kampfansage an den GAK schickte nach Schlusspfiff dann auch noch Torschütze Dietz mit auf die Reise: "Wir haben eine brutale Energie in der Mannschaft. Wir gehören da nicht hin, wo wir stehen. Klar, die Tabelle lügt nicht. Aber mit Ausnahme von Rapid haben wir gegen jeden Gegner mitgehalten."