Endstand
1:3
0:1, 1:2
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"Riesiger Rückschritt!" - WSG-Saisonstart wirft Fragen auf

Die WSG muss zum Bundesliga-Auftakt eine klare Niederlage einstecken. Der Trainer sucht keine Ausreden.

Foto: © GEPA

Die WSG Tirol steht vor einer schwierigen Saison.

Auch wenn die Spielzeit noch jung ist, hinterlässt das Auftaktspiel in der Admiral Bundesliga gegen Austria Klagenfurt zumindest diesen Eindruck. Die Tiroler liefen dem Ball vor allem in der ersten Halbzeit hauptsächlich hinterher, nur Klagenfurts mangelnde Chancenverwertung verhinderte eine frühere Entscheidung und deutlicheres Ergebnis (Spielbericht >>>).

War man gegen Landesligist Bad Schallerbach in der ersten Cup-Runde noch mit einem blauen Auge davongekommen, so zeigten die Kärntner die Schwächen der Mannschaft doch recht deutlich auf. Dementsprechend enttäuscht reagierte Cheftrainer Thomas Silberberger nach dem Spiel im "Sky"-Interview auf die Leistung seiner Schützlinge.

Silberberger: "Als verdienter Verlierer vom Platz gegangen"

"Die Partie heute hat mir sehr viele Aufschlüsse über uns gegeben. Anfangs war ich der Meinung, dass wir schon weiter sind, aber heute hat man gesehen, dass schon noch sehr viel Luft nach oben herrscht, vor allem in der defensiven Kompaktheit", erklärt der Trainer etwas resigniert.

"Auch die Zweikampfführung war eher unterdurchschnittlich, Klagenfurt hat nicht ohne Grund neun der zwölf Zweikämpfe gewonnen. Im Endeffekt ist es, wenn man so auftritt, schwer etwas mitzunehmen. Daher sind wir heute als verdienter Verlierer vom Platz gegangen", erkennt er die Niederlage an.

Verbesserungspotential sieht er eigentlich in allen Bereichen, nicht nur spielerisch, sondern auch die Einstellung seiner Mannschaft betreffend: "Wir hatten speziell auf die zweiten Bälle überhaupt keinen Zugriff und zusätzlich sind sie hinten in der Abwehr eine Bank. Mir hat heute vor allem die Kompaktheit und die Zielstrebigkeit meiner Mannschaft gefehlt."

Silberberger erkennt "riesigen Rückschritt"

Besonders hart geht der 50-Jährige mit seinem Abwehrduo Dominik Stumberger und Felix Bacher, der zur Halbzeit ausgewechselt wurde, ins Gericht.

"So wie sich die Innenverteidiger heute präsentiert haben, könnte man fast denken, dass sie Angst vor der Partie hatten", kritisiert Silberberger seine beiden Defensivstützen. Bachers Platz nahm in der zweiten Hälfte Osarenren Okungbowa ein, doch auch der ehemalige Rapid-Nachwuchsspieler konnte nicht vollends überzeugen.

Abschließend macht der Trainer deutlich: "In der Vorbereitung waren wir zumindest schon viel weiter, insofern ist das heute schon ein riesiger Rückschritt."

Sturm-Leihgabe und Torschütze Luca Kronberger stimmt Silberberger zu: "Wir haben speziell die erste Hälfte komplett verschlafen, so ehrlich muss man einfach sein. Wir waren da einfach nicht griffig genug in den Zweikämpfen, da waren sie viel konsequenter und haben die ganze Zeit Druck auf unsere Abwehr erzeugt."

Der 21-Jährige weiß, dass der Blick nun nach vorne gerichtet werden muss, auch wenn mit Red Bull Salzburg in der nächsten Woche ein harter Brocken wartet: "Wir müssen das jetzt aufarbeiten, denn die nächsten Spiele werden nicht leichter", so der Jungstar.

Ergebnis spiegelt aktuelle Situation wider

Auch Linksverteidiger Kofi Schulz, der vor allem beim ersten Gegentreffer nicht gut aussieht, reagiert nach dem Spiel ernüchtert:

"Wir haben nach dem Gegentor lange versucht, in die Spur zu finden, haben das aber nicht geschafft. Beim 0:1 muss ich viel näher dran sein, dann passiert das Gegentor auch nicht, das war auf jeden Fall verbesserungswürdig", sieht der Routinier seinen Fehler ein.

Generell würden einige wenige gute Minuten nicht ausreichen, um ein Spiel auf diesem Level zu gewinnen. Für den 34-Jährigen zeichnet sich zudem ein sich wiederholendes Bild ab, welches die WSG ein ums andere Mal vor große Probleme stellt:

"Ich glaube, dass das Spiel die Situation, in der wir uns gerade befinden, etwas widerspiegelt. Wir sind nicht wirklich in die Zweikämpfe gekommen und haben dadurch über weite Strecken keinen Zugriff auf die Partie gehabt. Im Endeffekt rennst du dann dem Spiel hinterher, trotz der guten Phase zum Ende, war es heute leider zu wenig."

Die WSG muss nun schnell die Kurve kratzen und Punkte sammeln. In der kommenden Woche wird dieses Unterfangen gegen Serienmeister Salzburg wohl zur Mammutaufgabe, spätestens im übernächsten Spiel gegen Altach soll aber angeschrieben werden.


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