Endstand
1:1
0:1, 1:0
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"Schlag ins Gesicht": Rapid enttäuscht, aber zuversichtlich

Der späte Ausgleich wurmte. Aber bei Rapids Spielern wurde in der Leistung ein Grundstein für die Saison gesehen. Jetzt soll darauf gebaut werden.

Foto: © GEPA

Wäre die 95. Minute nicht gewesen, wäre das Fazit des SK Rapid Wien wohl rundum positiv ausgefallen.

Durch den späten Ausgleich des LASK zum 1:1 gab es nach dem Auftakt der Admiral Bundesliga aber zwei Verliererseiten, nachdem sich auch die Athletiker nicht so recht über ihren Punkt freuen wollten>>>.

Rapid legte eine starke erste Hälfte hin, agierte zielstrebiger, aktiver und agiler. Bloß wollte dem Tor von Matthias Seidl kein zweites folgen. Das rächte sich im allerletzten Moment. 

"Zur Zeit fühlt es sich schon an wie ein Schlag ins Gesicht, ganz ehrlich", knirschte mit Nikolas Sattlberger der jüngste Grün-Weiße am Feld gegenüber LAOLA1 mit den Zähnen. Der sich nach seinem ersten Bundesliga-Einsatz nach fast einem Jahr aber sicher war, dass eine zeitnahe Analyse die Köpfe wieder nach oben richten wird.

"Wir wissen, wie wir es einordnen müssen. Wir sind hergefahren, um drei Punkte zu holen, deswegen ist es enttäuschend, aber auf die Reise können wir stolz sein."

Grüll: "Wir haben uns nicht angeschissen"

Ähnliches war der Tenor bei den Kollegen. Etwa bei Marco Grüll.

"Über das ganze Spiel gesehen waren wir sicher die bessere Mannschaft mit viel mehr Chancen, aber so ist es im Fußball und es hilft eh nichts", bedauerte der Offensivmann.

Im Gegensatz zum ersten Auftritt in der Raiffeisen Arena in der Meistergruppe letzte Saison, als der LASK 3:1 gewann, war der Lauf der Dinge völlig umgedreht. Damals verschliefen die Gäste die ersten 45 Minuten völlig.

"Ich glaube schon, dass das das Level ist, welches man von uns erwarten kann."

Matthias Seidl

Der Unterschied? "Wir haben uns nicht angeschissen, wir sind von Anfang an draufgegangen und haben einfach gewusst: Egal, was außen immer über uns geredet wird, wir schauen auf uns. Wir wissen, dass wir Qualität haben, die haben wir heute auch über weite Strecken gezeigt. Und ich glaube, wenn wir da das eine oder andere Tor mehr schießen, kann das ein sehr schöner Abend für uns sein."

So war es "nur" ein guter Auftritt, auf den aufgebaut werden kann. Aber kein ideales Ergebnis.

"Heute war die Leistung schwer in Ordnung, aber im Endeffekt ist es ein Spiel, bei dem drei Punkte rausschauen müssen. Das muss man klar sagen. Wir müssen nächste Woche wieder genauso in die Partie reingehen, genauso weiterspielen und die Tore machen, dann werden wir auch den Sieg holen", hoffte Grüll auf einen besseren Ausgang des ersten Heimspiels gegen Altach.

Seidl: "Dieses Level kann man von uns erwarten"

Mut machen durfte auch der Auftritt der "Neuen" Matthias Seidl vorn und Nenad Cvetkovic hinten. Ersterer machte auch gleich sein Tor beim Bundesliga-Debüt - just beim Erzrivalen der "blau-weißen Ex".

Anpassungsschwierigkeiten an die höhere Ebene sind beim Zweitliga-Spieler der Saison 2022/23 keine zu merken, auch wenn er von der Qualität und dem Tempo früh einen klaren Unterschied bemerke.

"Ich glaube, als Rapid kann man schon mit Selbstvertrauen auftreten. Wir wollen vorne dabei sein und wollten super reinstarten, haben eine gute Leistung gebracht", wirkte der 22-Jährige insgesamt zufriedener als seine Kollegen. 

"Ich glaube schon, dass das das Level ist, welches man von uns erwarten kann. Wir sind erst ein paar Wochen eingespielt, zumindest ich bin erst neu dabei. Ich glaube, dass wir uns in den nächsten Wochen noch steigern werden."

Erst im Laufe dieser Wochen wird sich nicht nur weisen, ob dieses Level gehalten werden kann. Sondern auch, ob der Auftritt gegen den LASK tatsächlich den eigenen Stärken geschuldet war - oder der Gegner mit einem schlechteren Tag auch dazu einlud.

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