Miroslav Klose stand am Sonntag das erste Mal als Cheftrainer des SCR Altach an der Seitenlinie der Admiral Bundesliga - ein Ereignis, das genauso verlief, wie er sich das wünschte, aber irgendwie auch nicht.
Die Vorarlberger unterlagen nämlich dem TSV Hartberg am ersten Spieltag der neuen Saison 1:2 (Spielbericht >>>). Und dennoch betitelt der ehemalige Weltklasse-Stürmer sein Debüt als "schön".
"Es war das, was ich mir erhofft habe", erklärt Klose nach der Partie vor dem "Sky"-Mikrofon, war es doch sein erstes Spiel überhaupt als Cheftrainer eines Profi-Teams. "Das genieße ich, genauso wie ich meine Karriere als Spieler genossen habe."
Weniger genossen hat der 44-Jährige freilich das Geschehen auf dem Platz. Speziell das Auftreten seiner Mannschaft im ersten Durchgang habe ihm überhaupt nicht gefallen. "Ich glaube, meine Mannschaft hat in der ersten Halbzeit überhaupt nicht zu ihrem Positionsspiel gefunden", so Klose.
Art der Gegentore wurmt Klose
"Zweite Halbzeit war eindeutig besser. Auch dominant besser, klare Torchancen haben wir uns da herausgespielt." Zu einem Punktgewinn hat es aber trotzdem nicht gereicht, zu spät kam der Anschlusstreffer durch Atdhe Nuhiu.
"Da kommt eben dazu, dass der Torhüter einen Sahnetag hat und wir den Ball nicht so richtig beim Abschluss erwischen. Letztendlich haben wir zwei Tore gegen uns bekommen durch unsere eigenen Fehler", analysiert Klose das Geschehene.
"Jetzt müssen wir alles aufarbeiten und nächste Woche besser machen." Dann empfängt Altach im ersten Heimspiel der neuen Saison den Wolfsberger AC. Doch selbst, wenn man auch gegen die Lavanttaler nicht zu Punkten kommen sollte, wird man im Ländle nicht die Ruhe verlieren.
Klose bleibt geduldig
"Ich habe von ein paar Spielen gesprochen", erklärt Klose, dass es Zeit brauche, bis sein neues System voll greift. "Mir ist wichtig, dass ich davon überzeugt bin. Und das sehe ich auch im Training, dass die Fortschritte schneller gehen. Aber wir sind noch lange nicht soweit, dass die meinen Fußball spielen."
Eine längere Entwicklungsphase sei normal, immerhin spielte man vergangene Saison noch einen komplett anderen Fußball. "Das ist was ganz anderes als sie letztes Jahr gespielt haben. Vieles findet auch im Kopf statt. Wenn der Kopf stimmt, sind auch die Beine da. Das war bei uns in der ersten Halbzeit aber nicht der Fall."
Vielleicht aber schon nächste Woche...