Der LASK bestätigte am Sonntag eindrucksvoll, warum Austria Klagenfurt ein Lieblingsgegner der Linzer ist.
Mit einem 4:0-Heimsieg prolongierten die Oberösterreicher ihre eindrucksvolle Serie. Auch im 22. Versuch blieb Klagenfurt ohne Sieg.
Dabei zeigten die Kärntner zuletzt starke Leistungen, holten aus den Partien vor dem Gastspiel in Linz vier Siege und ein Remis.
Koch: "Waren im Ballbesitz zu hektisch"
Doch gegen den LASK gab es erneut nichts zu holen. Schon die ersten Hälfte dominierten die Gastgeber deutlich, obwohl der Vorsprung zur Pause mit 1:0 nur knapp ausfiel.
Kurz nach der Pause hätte sich die mangelnde Chancenverwertung der Oberösterreicher beinahe gerächt. Der Klagenfurter Tobias Koch köpfte nach einem Konter aus kurzer Distanz nur an die Latte.
"Wir waren im Ballbesitz zu hektisch. Meine Chance hätte ich reinmachen müssen, dann wäre es sicher anders gelaufen", ärgerte sich Koch danach im "Sky"-Interview. Der Klagenfurter meinte aber auch ehrlich: "Es war auch eine der wenigen Chancen, die wir gehabt haben. Deshalb muss die auch rein. Dann kann das Spiel für uns kippen. Das tut jetzt mal richtig weh."
"War schwerer, die Latte als das Tor zu treffen"
Sein Coach Peter Pacult sah es ähnlich und haderte ebenfalls nach der Partie mit der verpassten Ausgleichsmöglichkeit: "Auch wenn Koch kein Kopfballungeheuer ist, war es schwerer, die Latte zu treffen als das Tor (kurz nach der Pause, Anm.). Die Situation hätte das Spiel anders gestalten können."
Für den Klagenfurt-Trainer Peter Pacult stand aber auch fest, dass es an diesem Nachmittag einen verdienten Sieger gab: "Der Sieg für die routiniertere, reifere Mannschaft geht in Ordnung, über die Höhe kann man reden. Wir waren um keine vier Tore schlechter. Zweieinhalb Tore haben wir uns selbst gemacht. Was mich ärgert, ist das 0:4 und das Abwehrverhalten, dass man so leichtfertig den Ball verliert."
Schopp lobt sein Team, dämpft aber auch die Euphorie
Auf der Gegenseite war Neo-LASK-Trainer Markus Schopp darum bemüht, trotz der guten Leistung seine Schützlinge am Boden zu behalten: "Großes Kompliment an die Mannschaft, ich denke, wir haben auch in dieser Höhe verdient gewonnen. Wir waren in der ersten Halbzeit sehr geduldig, das Tor von Robert war der Dosenöffner."
"In der zweiten Hälfte haben wir in den richtigen Momenten die Tore gemacht, wenngleich wir dann etwas zu viel zugelassen haben. Dementsprechend werden wir das Spiel richtig einordnen und in der Länderspielpause hart weiterarbeiten", so der Chefcoach weiter.
Die Aufholjagd des LASK in der Tabelle geht in jedem Fall zumindest vorläufig weiter. Aus den letzten drei Spielen holten die Linzer sieben Punkte. Mit nunmehr zehn Zähler befindet sich der LASK immerhin einmal auf Rang neun. Auf die Top sechs fehlen aber nur mehr zwei Punkte.