Die Landespolizeidirektion Wien nimmt auf ihrem "X"-Account zu den Ausschreitungen nach dem Abpfiff des 343. Wiener Derbys Stellung.
"Es ist in erster Linie Aufgabe des Veranstalters, mithilfe eines in ausreichender Anzahl vorhandenen Ordnerdienstes für einen geregelten Ablauf des Spiels zu sorgen – dazu gehört auch, dass Fans ihren zugewiesenen Sektor nicht verlassen, das Spielfeld nicht betreten oder Einlasskontrollen zu Spielbeginn durchzuführen. Die Polizei hat im rechtlichen Rahmen nur sehr begrenzte Möglichkeiten, gegen im Vorfeld ins Stadion eingebrachte Pyrotechnik vorzugehen. Die Hauptaufgabe der Exekutive besteht in der Gewährleistung eines geordneten Zu- und Abstromes zum Stadion", so die Exekutive.
Die Kritik, viel zu spät eingegriffen zu haben, kontert die Polizei so: "Da die Vorfälle erst nach dem Schlusspfiff begannen, befand sich ein großer Teil des Kräftekontingentes bereits vor der Veranstaltungsstätte. Trotzdem konnte der um 19:04 Uhr beginnende Platzsturm bereits um 19:09 Uhr (5 Minuten) beendet werden."
Ein Appell an die Vereine
Im Zuge des Einsatzes seien "152 Strafrechts- und 425 verwaltungsrechtliche Delikte zur Anzeige gebracht" worden. Zehn Polizist:innen wurden im Zuge des Einsatzes verletzt, verlautbart die LPD Wien.
"Derzeit sind wir mit der Auswertung des zahlreich vorhandenen Videomaterials und weiteren Ermittlungen beschäftigt - zahlreiche Tatverdächtige konnten bereits ausgeforscht werden", ist in der Stellungnahme zu lesen.
Zum Abschluss der Appell an die Vereine, "das nur ihnen zur Verfügung stehende Mittel des Ausspruchs eines Stadionverbotes für wiederholt auffällige Besucher*innen konsequent anzuwenden."