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Absage an ÖFB! Sturm-Juwel trifft Entscheidung

Ralf Rangnick bemühte sich um eine Nominierung von Arjan Malic. Doch der ÖFB geht leer aus. Der 19-Jährige entscheidet sich für Bosnien-Herzegowina.

Absage an ÖFB! Sturm-Juwel trifft Entscheidung Foto: © GEPA

Arjan Malic besitzt nicht den österreichischen Pass, wurde aber einst für den Perspektivlehrgang einberufen. Ralf Rangnick bemühte sich um eine Einbürgerung des Spielers von SK Sturm Graz.

Doch es klappte nicht, der 19-Jährige war sich nicht sicher. Nun gibt es zu dieser Thematik eine erste Klarheit - Malic wird weder für Österreich noch für Slowenien das Trikot streifen.

Bosnien und Herzegowina erhält den Zuschlag. Das einstige Ried-Juwel wurde bereits für die U21 Bosniens einberufen (EM-Quali gegen Zypern). Aufgrund einer im Training erlittenen Verletzung reichte es noch nicht zu einem Einsatz.

"Der ÖFB wollte mich"

Gegenüber dem Portal "reprezentacija.ba" sprach er über die Bemühungen Rangnicks und wie es zur Einberufung bei Bosnien kam. Drahtzieher war letzten Endes Ex-Spieler und aktueller Sportdirektor Bosniens Emir Spahic.

"Es stimmt, dass ich ein Gespräch mit dem österreichischen Nationaltrainer (Anm. Rangnick) hatte - Der ÖFB wollte mich. Auch während ich für Slowenien gespielt habe, hatte ich nur den Gedanken für Bosnien aufzulaufen. Als ich von Bosnien kontaktiert wurde, war ich überglücklich", sagte der Sturm-Spieler.

Obwohl er im slowenischen Jesenice geboren wurde, stammt die Familie von Malic aus Bosnien - genauer gesagt aus dem Dorf Stijena im Nordwesten des Landes. Seine ersten Schritte im Fußball machte der Abwehrspieler in Bihac. Von dort aus ging es weiter nach Slowenien, ehe er nach Österreich zog. In Ried wurde er ausgebildet, sein Herz schlug immer für Bosnien.

Biereth für Bosnien? "Wer weiß"

Im Sommer wechselte Malic von der SV Ried zu Sturm. Bisher reichte es nur zu einem Kurzeinsatz bei der Kampfmannschaft, fünf waren es für Sturm II.

Bei den "Blackies" fühlt sich der 19-Jährige pudelwohl, auch weil dort mit Jusuf Gazibegovic, Emir Karic oder Belmin Beganovic einige bosnischstämmige Spieler aktiv sind. Vor allem Gazibegovic sorgt für eine gute Stimmung innerhalb des Teams. "Er macht Witze, die uns zum Lachen bringen", so Malic.

Auch ein wenig Bosnien stecke tatsächlich in Dänemarks Mika Biereth, dessen Mutter gebürtige Bosnierin ist.

Angesprochen darauf, ob Biereth jemals für die bosnische Nationalelf auflaufen würde, antwortete Malic: "Ich glaube, dass die Chancen nicht groß sind. Er wird in Dänemark sehr geschätzt und fühlt sich wohl. Er wird sicherlich nicht das Trikot wechseln. Ich hoffe dennoch, dass ich mich irre. Wer weiß."

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