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Petsos-Aus "reißt WSG Tirol das Herz heraus"

Trainer Thomas Silberberger muss umbauen. Neuzugang Prica gibt Hoffnung.

Petsos-Aus Foto: © GEPA

Thomas Silberberger hat in seiner Karriere schon viel gesehen.

Aktuell hat der Trainer von WSG Tirol einiges zu tun, gilt es doch einen schlagkräftigen Kader zu formen und wie zuletzt Corona-bedingte Ausfälle zu kompensieren.

Auch auf dem Transfermarkt tut sich etwas. Der Abgang von Mittelfeldstratege Thanos Petsos zum FC Riga schmerzt den Coach, wie er in der "Tiroler Tageszeitung" bestätigt: "Erinnert euch zurück, als Thanos vor zwei Jahren nach eineinhalb vereinslosen Jahren zu uns gekommen ist: Da haben einige gefragt: 'Was wollt’s mit dem, der ist fertig und am Sand.' Jetzt hat er zwei Jahre als Führungsspieler bei uns performt und wir bekommen noch einen 'Batzen' Geld."

Dies sei ein Stück der Erfolgsgeschichte der Tiroler. "Ich freue mich einerseits für ihn, andererseits reißt es mir aus sportlicher Sicht ein Stück weit schon das Herz heraus." Dafür spülten die Transfers von Kelvin Yeboah, Nemanja Celic, Leon Klassen und Petsos viel Geld in die Taschen. "Wir sind mit Thanos jetzt innerhalb von elf Monaten auf ca. 3 Millionen an Transfererlösen gekommen. Jetzt wäre es ein Leichtes, das zu investieren, aber wir wollen keinen 'break-in' im Mannschaftsgefüge machen und Spieler holen, die das Drei- bis Vierfache verdienen."

"Am skandinavischen Markt in aller Munde"

Der Weg sieht es weiter vor, junge Spipeler zu entwickeln. Mit Tim Prica hat sich die WSG einen vielversprechenden Neuzugang auf Leihe von Aalborg gesichert. "Bei Tim Prica sind wir schon lange dran gewesen, er hat das gleiche Management wie Baden-Frederiksen und Bror Blume. Wir sind am skandinavischen Markt durch die Baden-Geschichte in aller Munde", freut sich Silberberger.

"Er ist ein hochveranlagter Spieler des schwedischen U21-Nationalteams. Er ist ein spannender Spieler, der schon den Marktwert von einer Million hatte. Als Spielertyp ähnelt er Baden: ein geradliniger Schleicher, der den Abschluss auch aus der Distanz sucht." Nachsatz: "Explodieren muss er wie jeder andere selbst. Ich sage ja immer: Ich setze die Spieler aufs Pferd, reiten müssen sie selber." Nach dem Petsos-Abgang sollen Johannes Naschberger oder auch Neuzugang Sandi Ogrinec näher herangeführt werden, Valentino Müller soll sich anstelle von Petsos im Mannschaftsrat einbringen.

Mit der geleisteten Arbeit haben sich die Wattener einen guten Ruf erarbeitet. Die Spieler sind begehrt, andere sehen die Tiroler als Sprungbrett. "Ja, wir können nicht viel Geld zahlen, wir zahlen mit Einsatzminuten." Anhand der positiven Beispiele wie Svoboda, Schnegg, Yeboah und Co. meint Silberberger: "Wenn ich das als junger Spieler höre, gehe ich doch zur WSG."

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