Admira Wacker war ganz knapp am zweiten Punktgewinn in dieser Saison dran.
Erst in der Nachspielzeit schlug der LASK in der Südstadt zu. Ausgerechnet das Admiraner Eigengewächs Markus Wostry, der erst in diesem Sommer nach Linz übersiedelte, wurde zum Sargnagel für die Südstädter.
Dieser Fakt ließ Admira-Trainer Ernst Baumeister jedoch völlig kalt: "Es ist mir scheißegal, wer das Goal geschossen hat."
Viel mehr ärgerte sich der 61-Jährige darüber, dass seine Mannschaft zu früh abgeschalten hat. "Einige waren mit dem Kopf vielleicht schon in der Kabine."
Dabei war für die Admira vor allem nach dem Seitenwechsel etwas möglich, nachdem man sich in den ersten 45 Minuten, vorsichtig ausgedrückt, zurückgehalten hatte.
"Die zweite Halbzeit war es ein offenes Match. Im Endeffekt ist es ärgerlich, obwohl LASK nicht unverdient gewonnen hat."
Siegtorschütze Wostry war nach der Partie naturgemäß in einem emotionalen Ausnahmezustand. "Solche Geschichten schreibt nur der Fußball. Es ist echt ein Wahnsinn, so spät noch den Treffer zu erzielen", erklärte der 26-jährige Innenverteidiger.
Glasner: "Alle Kräfte bündeln"
Die Linzer tankten damit noch einmal Selbstvertrauen vor dem Europa-League-Rückspiel gegen Besiktas Istanbul am Donnerstag.
"Die heutige Leistung zeigt, dass wir als Mannschaft gut durch die Saison kommen. Es gilt, alle Kräfte zu bündeln und vor hoffentlich ausverkauftem Haus zu gewinnen", meinte Trainer Oliver Glasner vor dem Retour-Match.
Ein 0:1 gilt es für den LASK wettzumachen. Und dafür haben die Athletiker 90 Minuten und ein paar zusätzliche Augenblicke Zeit, wie sie spätestens seit heute wissen.