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Aktionen angekündigt: LASK-Fans reagieren auf Boateng

Der Transfer des angeklagten Ex-Bayern-Stars sorgt von vielen Seiten für Kritik, nun stimmt die organisierte Fanszene mit ein.

Aktionen angekündigt: LASK-Fans reagieren auf Boateng Foto: © GEPA

Die organisierte Fanszene des LASK - die "Landstrassler" - äußert sich in einem Statement zur umstrittenen Verpflichtung von Jerome Boateng durch ihren Verein.

"Seine Verpflichtung führt aus unserer Sicht zu einer höchst problematischen Symbolwirkung. Nicht nur für viele der zahlreichen Frauen, die sich mit dem LASK identifizieren, sondern auch in einer Gesellschaft, in der etwa jede sechste Frau in Österreich Opfer häuslicher Gewalt wird. Fußballvereine wie der LASK tragen durch ihre Strahlkraft eine besondere gesellschaftliche Verantwortung, der in diesem Fall nicht nachgekommen wurde", heißt es darin.

Die Gruppierung kündigt auch an, den Anlass zu nutzen, um mit Aktionen auf das Thema hinzuweisen: "Wir werden auch unser eigentliches Spielfeld - das Stadion - dafür nutzen, um die Aufmerksamkeit auf dieses Thema zu lenken und das Bewusstsein dafür zu erhöhen."

Das ganze Statement der "Landstrassler" zum Thema Boateng:

Seit der Verkündung des Transfers von Jérôme Boateng zum LASK überschlagen sich die Schlagzeilen - nicht wegen dem Sportler, sondern wegen der Person Jérôme Boateng. Auch uns ist es wichtig, dazu Stellung zu beziehen. Um in der Meinungsbildung ein "Wir" zu finden, bedarf es bei Landstrassler bei sämtlichen größeren Themen, die auf uns zukommen, einiger Zeit und vieler Gespräche. Entsprechend ist es ein Teil unserer Stärke, uns diese Zeit auch zu nehmen.

Gegen den Spieler bestehen schwerwiegende Vorwürfe, die aktuell in Teilen erneut vor Gericht behandelt werden. Ihm wird vorgeworfen, in mehreren Beziehungen physische und psychische Gewalt ausgeübt und durch sein Verhalten eine mediale Hetzkampagne inklusive Shitstorm losgetreten zu haben, was mutmaßlich zum Suizid einer jungen Frau geführt hat. Der Prozess, der letzte Woche in München begann, behandelt jedoch Vorfälle aus einer anderen Beziehung.

Seine Verpflichtung führt aus unserer Sicht zu einer höchst problematischen Symbolwirkung. Nicht nur für viele der zahlreichen Frauen, die sich mit dem LASK identifizieren, sondern auch in einer Gesellschaft, in der etwa jede sechste Frau in Österreich Opfer häuslicher Gewalt wird. Fußballvereine wie der LASK tragen durch ihre Strahlkraft eine besondere gesellschaftliche Verantwortung, der in diesem Fall nicht nachgekommen wurde.

Wir werden auch unser eigentliches Spielfeld - das Stadion - dafür nutzen, um die Aufmerksamkeit auf dieses Thema zu lenken und das Bewusstsein dafür zu erhöhen.

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