Während der TSV Hartberg nach dem knapppen 1:0-Erfolg in Altach in der 29. Runde der Admiral Bundesliga über den geschafften Klassenerhalt jubeln durfte, herrscht im Ländle Trauerstimmung.
Da die SV Ried am Freitag einen Punkt in Tirol holte, liegen die Altacher nun punktegleich, und nur aufgrund der Abrundung nach dem Grunddurchgang, noch vor den letztplatzierten Oberöstereichern.
Für Altach-Coach Klaus Schmidt war der frühe Rückstand durch Mamadou Sangare bereits spieltentscheidend: "Ich kann mir das nur so erklären, dass uns das frühe Tor den Stecker gezogen hat. Dann waren wir wie gelähmt", meinte ein etwas ratloser Trainer.
Schmidt vermisste "Zweikampfverhalten"
"Wir waren bis zum Pausenpfiff extrem verhalten. Diese Tugenden wie Zweikampfverhalten haben wir vermissen lassen", kritisierte Schmidt seine Mannschaft, die nach Seitenwechsel zwar auch nicht viel Ballbesitz hatte, da aber wenigstens auch keine großen Möglichkeiten der Hartberger zuließen.
"Wir haben Hartberg nur in den letzten zehn Minuten unter Druck setzen können. Wenn man in so einer Situation ist, dann geht in jedem Spieler wahrscheinlich auch ein bisschen der Respekt und die Angst um. Heute hat sie uns nicht beflügelt, sondern gelähmt."
In der kommenden Woche gastiert Altach im direkten Duell bei der SV Ried. Ein absolutes Schlüsselspiel im Kampf gegen den Abstieg. Schmidt zeigt sich davor alles andere als zuversichtlich: "Ried war in den letzten Wochen bis auf die Zähne bewaffnet bereit, alles zu investieren. Das haben wir heute nicht gezeigt. Ich hoffe, dass wir den Regler finden."
Schopp liebäugelt nun mit Europacup-Playoff
Hartberg-Trainer Markus Schopp war mit seiner Mannschaft hingegen sehr zufrieden: "Es war ein schwieriges Spiel, wir hatten etwas zu verlieren. Das hat man gespürt. Wir haben uns in den letzten Wochen oft nicht belohnt für den Aufwand. Es ist ein toller, besonderer Moment, wir haben richtig viel investiert."
Nach dem fixierten Klassenerhalt, haben die Steirer nun allerdings schon das nächste Ziel ausgesteckt: Mit 21 Punkten liegt man auf Platz drei der Qualifikationsgruppe, es darf mit dem Europacup-Playoff spekuliert werden. "Jeder, der mich kennt, weiß auch, dass das nur der erste Schritt sein kann. Ich möchte von der Mannschaft die gleiche Leidenschaft haben, um die Ziele zu erreichen, die in der Qualifikationsgruppe noch möglich sind", so Schopp.