Frostige Stimmung beim SCR Altach. Der harte Kern der Vorarlberger Anhänger hat bei der 0:2-Heimniederlage gegen den SK Sturm (Spielbericht>>>) einen Stimmungs-Boykott durchgezogen und den Rücktritt von Klub-Präsident Karlheinz Kopf gefordert.
"Kopflos in die Zukunft", war auf einem Transparent der Fans zu lesen. In einer Stellungnahme fordern sie den Vereins-Boss auf "sich wieder voll und ganz auf die Politik zu konzentrieren und sein Amt niederzulegen".
Neben fehlender Kontinuität ärgern sich die Fans auch über - ihrer Meinung nach ungerechtfertigte - Hausverbote.
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VIDEO: Die Highlights des Spiels Altach-Sturm!
(Unter dem Video die ausführliche Stellungnahme der Fans!)
Die Stellungnahme der Fanclubs des SCR Altach:
Zwei Jahre ist es nun her. Am 18.12.2016 gewann unser SCRA im letzten Spiel in der Herbstrunde gegen Rapid und sicherte sich somit die Winterkrone. Seitdem hat sich jedoch vieles verändert. Stand damals mit Damir Canadi noch 4 Jahre der gleiche Trainer an der Seitenlinie, durfte letzten Sommer bereits der dritte Coach – Werner Grabherr – die Rolle des Cheftrainers übernehmen. Von 66 Spielen in der Bundesliga unter Scherb, Schmidt und Grabherr konnten lediglich 14 gewonnen werden. Die Zeiten in denen den Gegnern im Schnabelholz das Fürchten gelehrt wurde, sind vorbei. Auch wenn wir als kleiner Verein in der höchsten österreichischen Spielklasse spielen, kann es nicht unser Anspruch sein, lediglich jedes fünfte Spiel zu gewinnen.
Die letzten Jahre zeigten, dass das vorhandene Potenzial derzeit nicht ausgeschöpft sein kann. Daraus schließen wir, dass unsere Führungsriege - in Person unseres Präsidenten - selbst nach 3 Trainerwechsel nicht geschafft hat, Kontinuität in unseren geliebten Verein zu bringen. Aus diesem Grund fordern wir unseren Präsidenten auf, sich wieder voll und ganz auf die Politik zu konzentrieren und sein Amt niederzulegen.
Neben dem Unvermögen aus sportlicher Sicht, kommt nun auch noch Inkompetenz im Umgang mit den Fans hinzu. Während wir bis zuletzt hinter der Mannschaft und dem Verein gestanden sind und alles dafür gegeben haben diesen aus der Krise zu ziehen, wird uns das Messer in den Rücken gerammt. Auf Grund einer komplett übertriebenen und hetzerischen Schlagzeile von vol.at werden Stadionverbote erteilt ohne den Kontakt mit den Fanclubs aufzunehmen um herauszufinden was an dieser Geschichte überhaupt dran ist. Es wurde wohl ein Termin vereinbart um dieses Thema zu besprechen, jedoch wurden die Betretungsverbote schon vorher ausgeteilt, sodass wir uns wirklich fragen, ob unsere Meinung bei diesem Termin auch nur irgendjemanden interessiert. Um dieses Thema nun endgültig klarzustellen nehmen wir jetzt hier dazu Stellung:
Nach der besagten 0:3 Heimniederlage im ÖFB Cupspiel am 31.10 gegen den LASK kam es zu folgenden Vorfällen, die von vol.at folgendermaßen publik gemacht wurden: „Fußballfans geraten in Hohenems aneinander – Festnahmen“, dazu ein Bild von mehreren Polizeiautos mit Blaulicht. Daraufhin begann die Hetzjagd auf unsere Fanszene in den Kommentaren und auch von Vereinsseite.
Es wurde viel diskutiert und interpretiert, jetzt wollen wir dazu aus unserer Sicht Stellung nehmen. Nach dem Spiel parkte ein Auto, mit Fanclub Mitgliedern besetzt, in der Nähe des Hohenemser Bahnhofs, an dem rund sieben Linzer auf ihren Zug heimwärts warteten. Als sich rund fünf, ebenfalls am Bahnhof auf den Zug wartende Altacher eine „nur“ verbale Auseinandersetzung und dies vom anderen Bahnsteig gegenüber, lieferten, traf die Polizei mit etwa fünf vollbesetzten Einsatzwagen am Bahnhof ein. Trotz des Faktes, dass niemand handgreiflich oder sonstiges wurde, trat die Polizei mit übertriebener Härte unsrigen gegenüber. Die Personen im parkenden Auto, die übrigens nicht einmal aus dem Auto aussteigen, wurden mit Drohungen, in Form von Schlagstöcken die an Autoscheiben geklopft wurden, zum Aussteigen gedrängt. Diese wurden anschließend aufgefordert sich bauchseits auf den Boden zu legen und wurden dann mit Handschellen gefesselt. Nach ungefähr 20 Minuten auf eiskaltem Boden, durften sie wieder aufstehen. Einige mussten aufgrund fehlender Ausweise den Gang ins Polizeirevier antreten und wurden anschließend gegen eine Kaution von 750€ wieder freigelassen.
Daraufhin reagierte der Verein mit Stadionverboten, umso den Forderungen einiger hetzerischen Medien gerecht zu werden. Dies ohne jegliche Kommunikation und Forderung der Richtigstellung mit den Beteiligten. Die Meinung der Medien über den Verein ist den Verantwortlichen wohl wichtiger, als Personen die sich Woche für Woche und Tag für Tag den Arsch aufreißen, um das so besagte Herzstück des Vereins, die Südtribüne, vorwärts zu bringen und die Mannschaft, sowohl heim und auch auswärts bestmöglich zu unterstützen.
Als Image-Aufbesserung wird jetzt den Medien gesagt, dass Stadionverbote erteilt wurden, anstatt sich hinter die eigenen Anhänger zu stellen und das Ganze wahrheitsgemäß aufzulösen. Leider ist es noch dazu nicht das erste Mal, dass seitens des Vereins so gehandelt wurde und wir müssen immer wieder auf Freunde im Stadion verzichten, die wegen kleinsten Kleinigkeiten ausgesperrt werden.
Das ist noch nicht alles! Wie bestimmt alle bemerkt haben wurde unsere geliebte, neue Südtribüne mit neuer Dekoration ausgestattet. Da der Name „Fohrenburger Fantribüne“ anscheinend noch nicht genug Geld abgeworfen hat, prägt das Logo von McDonald's mit den Ortschaften aller Filialen (einschließlich jener im Senfdorf) nun die Seiten der Tribüne. Natürlich ist uns bewusst, dass ohne Sponsoren, Profi-Fußball in Altach nicht möglich wäre, trotzdem lässt die Marketingabteilung hier jegliches Fingerspitzengefühl missen. Lasst unser neues Herzstück im Schnabelholz nicht zur Litfaßsäule werden!
Da Proteste im Stadion in der Vergangenheit nichts bewirkt haben, und wir aufzeigen wollen, dass nicht alles was unsererseits für das Ansehen des SCRA getan wird, selbstverständlich ist, wurde beschlossen zumindest das heutige Spiel gegen Sturm Graz geschlossen zu boykottieren.
KOPFlos in die Zukunft! Erneuerung JETZT!