0:5! - Nach vier Punkten in den ersten drei Partien des Jahres wurde es für den SCR Altach beim SK Rapid deutlich (Spielbericht >>>). Die siebte Zu-Null-Pleite in Serie gegen die Wiener unterstreicht eine Horrorbilanz im direkten Vergleich.
Dennoch: Von einer katastrophalen Vorstellung über 90 Minuten will im Lager der Altacher niemand etwas wissen.
Oberhand kurz vor der Pause
"Ich finde, dass wir viele Phasen hatten im Spiel, wo wir gut mitgehalten haben. Wo wir uns gut aus der ersten in die dritte Zone vorgespielt haben. Wir haben schon den einen oder anderen Torabschluss abgegeben, aber da hat die Konsequenz gefehlt", macht Cheftrainer Fabio Ingolitsch klar.
So erspielten sich die Gäste - nach schlechtem Start samt Gegentor in der 8. Minute - im Laufe der ersten Halbzeit immer mehr die Oberhand. "Ich habe gegen Ende der ersten Halbzeit das Gefühl gehabt, dass wir Oberwasser bekommen", gibt der Altach-Coach seine Einschätzung ab.
Der Nackenschlag nach der Pause
"Mitte erste Halbzeit haben wir gute Mittel gefunden. Wenn es da besser läuft, machen wir auch das 1:0", ist sich Marlon Mustapha sicher. Der Stürmer erkennt durchaus positive Aspekte der Vorarlberger Leistung. "Spielerisch war es nicht so schlecht", befindet der Wiener.
Das 0:2 nach der Pause bezeichnet Ingolitsch als Nackenschlag. Dennoch: Dank einer umstrittenen Roten Karte für Cvetkovic (Klauß: "In 100 Jahren keine Rote!" >>>) fanden sich die Altacher plötzlich wieder im Spiel wieder, konnten den Vorteil aber nicht ausnutzen. Wenig später ging nämlich Paul Koller mit Gelb-Rot.
Standard als Schwäche
"Das ist einfach nicht schlau. Deshalb haben wir uns heute einfach nichts verdient", empfindet Ingolitsch. Dabei war eine Vorarlberger Schwäche eklatant, drei Treffer fielen aus Standardsituationen.
"Fakt ist, wenn wir nach Hause reisen, haben wir genug Zeit, dass wir uns auskotzen. Wir machen morgen einen Tag frei, weil wir wollen uns alle nicht sehen."
Das nervt den Übungsleiter, hat er doch seine Aufgaben eigentlich gemacht. "Wir hatten den Fokus in der letzten Woche auf Standards defensiv, weil wir die letzten Spiele dort doch die meisten Torchancen zugelassen haben und wenig aus dem Spiel heraus", erklärt der Salzburger.
Weiters wusste man im Lager des SCRA von der Standard-Stärke des Gegners. "Wir haben die ganze Woche darüber geredet, wie stark Rapid bei Standards ist, und dann kriegen wir drei oder vier Standardgegentore. Jede Standardsituation war extrem gefährlich. So kann man hier nichts mitnehmen", findet Vesel Demaku klare Worte.
Genug Zeit, um auszukotzen
Jetzt gelte es, Learnings daraus zu ziehen. Ingolitsch befürchtet sonst "extrem viele Standardgegentore". "Fakt ist, wenn wir nach Hause reisen, haben wir genug Zeit, dass wir uns auskotzen. Wir machen morgen einen Tag frei, weil wir wollen uns alle nicht sehen", so Ingolitsch.
Dann gilt es, die Lehren daraus zu ziehen, auf den GAK fehlen dem Schlusslicht zwei Zähler. Der Klassenerhalt bleibt das große Ziel.