Letzter gegen Erster - die Vorzeichen waren vor der Partie zwischen dem SCR Altach und SK Sturm Graz klar verteilt. Dennoch reichte es für die Vorarlberger dank einer ordentlichen Leistung in der 15. Runde der ADMIRAL Bundesliga zu einem 1:1-Unentschieden (Spielbericht>>>).
Zu einem großen Teil verantwortlich dafür war Lukas Gugganig. Der Innenverteidiger wurde in der 88. Minute eingewechselt und erzielte im Zuge eines Eckballs sofort per Kopf den Ausgleichstreffer.
"Ich bin froh, dass ich heute helfen konnte. Ich habe in den letzten Wochen beiden Seiten der Medaille gesehen, bin gegen den LASK hineingekommen, da haben wir spät verloren, und heute habe ich zum Glück dazu beigetragen, dass es noch zu einem Punkt gereicht hat", erinnerte Gugganig im "Sky"-Interview an die vergangenen Wochen, in denen die Schlussphasen meist nicht den Altachern gehört hatten.
VAR konnte mögliches Abseits bei Gegentor nicht auflösen
Das Unentschieden sei ein wichtiges Signal für den Kopf gewesen. "Wir haben wieder ein ordentliches Spiel gemacht, aber am Ende sind die Ergebnisse das Wichtigste. Das haben wir heute zum Glück geliefert, und jetzt schauen wir, dass wir auch nächste Woche in Wien punkten können", blickte der Verteidiger schon auf das Spiel gegen die Austria am kommenden Sonntag voraus.
Sturm Graz war in der Nachspielzeit der ersten Hälfte in Führung gegangen, danach dauerte es lange, bis der Treffer bestätigt wurde. Grund dafür war, dass der VAR anhand der vorliegenden Bilder nicht mit Gewissheit bestimmen konnte, ob Torschütze Biereth bei seinem Treffer im Abseits stand oder nicht. Dennoch blieb es beim gültigen Treffer, der bei den Altach-Akteuren allerdings einen bitteren Beigeschmack hinterließ.
"Die Entscheidung war wieder einmal gegen uns, das ist schwierig zu akzeptieren. Wir hatten dieselbe Situation beim Spiel gegen den LASK, wo das Tor aus meiner Sicht auch abseits war und heute wieder. Aber wir haben bis zum Schluss gekämpft und nicht aufgegeben", so Torhüter Stojanovic.
"Dem Meister ein Bein gestellt"
In den Schlussminuten hätte Altach das Match sogar komplett drehen können. Der ebenfalls eingewechselte Lincoln startete bei einem Konter aus der eigenen Hälfte perfekt, rannte allen Sturm-Spielern davon, verstolperte sich dann aber vor Sturm-Goalie Khudyakov und ließ die Chance ungenützt.
Nichtsdestotrotz war Trainer Fabio Ingolitsch mit der Punkteteilung zufrieden. "Den Punkt nehmen wir gerne mit, wenn man sich aber die letzten zwei, drei Minuten anschaut, tut es auch ein bisschen weh. Fußball ist eine Achterbahnfahrt. Bei uns ist es so, dass wir jeden Schritt und Punkt hart erarbeiten müssen. Wenn man so spät einmal den Ausgleich macht und nicht wieder Gegentore kassiert, nehmen wir das gerne an. Wir freuen uns, dass wir dem Meister ein Bein stellen haben können."
Man sei in den letzten Wochen immer knapp drangewesen, und heute habe man endlich einmal am Ende des Spiels keinen Nackenschlag einstecken müssen, sondern austeilen dürfen. "Es war heute definitiv ein Zeichen, dass die Mannschaft lebt, und das freut mich irrsinnig", so der Cheftrainer.