Altach verliert auch gegen Rapid Wien, beim Debüt der Interimstrainer Louis Mahop und Atdhe Nuhiu, der für gewöhnlich als Spieler am Platz steht, setzte es eine knappe 0:1-Niederlage.
Dennoch zeigte man sich mit der Leistung nicht unzufrieden. „Rapid ist dieses Jahr Titelfavorit. Wir hätten uns heute ein "X" verdient, aber am Ende hat Rapid mehr Qualität, und wir können trotzdem zufrieden sein mit unserer Leistung", sagte Oliver Strunz nach der Partie gegenüber "Sky".
Sein Kollege in der Offensive, Mike Bähre stimmte ihm zu: "Klar, am Ende geht es um Ergebnisse, das war heute nicht da, aber auf dieser Leistung können wir absolut aufbauen."
Nuhiu als Spieler und Trainer gefordert
Rapid kam zwar zum Führungs- und schlussendlich auch Siegestreffer in der 36. Minute durch Dion Beljo, doch danach hatte Altach die Wiener gut im Griff, mit mehr Effizienz wäre sogar mehr möglich gewesen, Santos vergab zwei gute Chancen.
Nuhiu sah aber die ganze Mannschaft gefordert: "Santos reibt sich vorne auf, heute war das Glück eben nicht auf seiner Seite. Wir müssen ihn noch mehr in Szene setzen. Er hatte eine Chance pro Halbzeit, wir müssen dahinkommen, dass er zwei oder drei pro Halbzeit hat, dann schaut die Geschichte ganz anders aus."
Dem 35-Jährigen, der auch noch als Spieler aktiv ist und heuer im Cup bereits zu Spielminuten kam, war die Freude am Trainerjob anzusehen. "Ich habe es sehr genossen, bin im späteren Alter meiner Karriere. Ob ich der Mannschaft als Spieler helfen kann – ich bin noch topfit, habe bis gestern trainiert – oder in dieser Rolle, ist für mich kein Problem. Meine Zukunft sehe ich als Trainer, deshalb bin ich da, wo man mich braucht und wenn es so eine Rolle ist wie heute, freue ich mich auch darauf."
Weiterer Plan bei Altach noch unklar
Ob Nuhiu gemeinsam mit Mahop auch nächste Woche noch das Training leiten wird, wusste er selbst noch nicht: "Ich habe nichts gehört, dass es anders sein soll. Wie es jetzt aussieht, übernehme ich das Training nächste Woche auch noch, außer unser Sportdirektor sagt etwas anderes."
Wer der neue Trainer sein wird, ist noch nicht bekannt, zuletzt wurde Zoran Barisic gehandelt, dessen Vertrag bei Rapid aufgelöst wurde (alle Infos >>>).
Geschäftsführer Längle: "Waren mit Entwicklung nicht zufrieden"
Auf die Gründe angesprochen, warum es mit Standfest nicht mehr weiterging, antwortete Altach-Geschäftsführer Christoph Längle:
"Wir wollen gepflegten Fußball, Leidenschaft, Umschalten, und das war in den letzten Wochen nicht so der Fall. Es hat vor der Länderspielpause (im September) so ausgesehen, dass es sich in eine positive Richtung entwickeln könnte. Dass es bereits davor Unruhe gegeben hat, wissen Sie genauso wie ich. Die Entscheidung ist dann so gefallen, weil wir mit der Entwicklung nicht zufrieden waren."
Die Erwartungshaltung bei Altach sei nicht, dass man in die Top Sechs kommen muss. "Wir würden gerne unter die Top Sechs kommen, aber die Mannschaft als Top-Sechs-Mannschaft zu bezeichnen, ist nicht die Erwartungshaltung an unseren Trainer gewesen, und wird es auch in Zukunft nicht sein", betonte der Geschäftsführer.