Muss der SCR Altach tatsächlich noch um den Klassenernhalt bangen?
Zumindest die Ergebnisse der 30. Runde der ADMIRAL Bundesliga legen das nahe. Während Austria Lustenau am Freitag einen 2:0-Heimsieg über die Wiener Austria feierte (Spielbericht>>>), kassieren die Altacher eine 0:1-Heimpleite gegen den Wolfsberger AC (Spielbericht>>>). Der Vorsprung der Rheindörfler auf den Lokalrivalen beträgt nun, zwei Spieltage vor Schluss, "nur" mehr fünf Punkte.
Ein einziger Zähler hätte Altach am Samstag gegen den WAC gereicht, um vorzeitig den Abstieg vermieden zu haben. Zumindest, wenn es nach den Expected Goals (1,62 zu 1,72) geht, hätten sie sich einen solchen auch verdient gehabt. Doch einmal mehr in dieser Saison scheiterte es bei den Altachern an der eigenen Chancenverwertung.
Standfest: "Kann die Statistiken nicht mehr sehen"
"Ich kann die Statistiken nicht mehr sehen. Wenn man nach den Statistiken gehen würde, wären wir ganz wo anders. Fakt ist, dass wir es nicht aufs Papier bringen. Und das ist extrem bitter, weil die Mannschaft viel investiert, wir in jedes Spiel vorbereitet gehen und wir, ähnlich wie heute, immer drei, vier, fünf Sitzer haben. Wir bringen die Ergebnisse nicht zusammen", schüttelt SCR-Coach Joachim Standfest bei "Sky" den Kopf.
Die nächste Chance, vorzeitig den Klassenerhalt zu fixieren, wartet nächstes Wochenende beim Auswärtsspiel gegen die WSG Tirol. Einen Punktgewinn bei den Wattenern, für die es sportlich um nichts mehr geht, traut Standfest seiner Mannschaft mehr als nur zu: "Die Mannschaft lebt, die Mannschaft tut, die Mannschaft spielt gut."
Sollte Altach aber auch in Innsbruck verlieren und Lustenau im Heimspiel parallel Blau-Weiß Linz schlagen, stände plötzlich ein Vorarlberger Derby um den Klassenerhalt am letzten Spieltag am Programm.
(Text wird unter dem Video fortgesetzt)
Heraf: "Im Fußball ist alles möglich"
Auch wenn die Altacher die bisherigen drei Ländle-Derbys der Saison allesamt gewonnen haben, "wäre dann das Momentum nicht auf unserer Seite", gibt Standfest zu.
Sondern auf jener der Lustenauer und ihrem Trainer Andreas Heraf. Der war am Samstag in der CASHPOINT Arena anwesend und erlebte "wirklich ekelhafte 95 Minute, ich habe gelitten".
Die Lustenauer Chancen auf einen Bundesliga-Verbleib sind zwar weiterhin minimal, aber immerhin vorhanden. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Resultat heute, weil es uns eine Woche länger im Rennen lässt. Nächste Woche gibt es genau dieselbe Geschichte nochmal. Aber im Fußball ist vieles möglich", so Heraf.