Im Hause Gruber wird umdekoriert. Nach seinem Triplepack beim 4:0-Heimsieg der Wiener Austria gegen Blau-Weiß Linz bringt Andreas Gruber nämlich einen Ball mit nach Hause.
Er kündigt an: "Der kommt zusammen mit dem Trikot in eine Vitrine. So oft schießt man in der Bundesliga ja keinen Hattrick, vor allem nicht als Flügelspieler."
Natürlich war es wieder der Steirer, der für die Veilchen jubelte. Ja, den Violetten fehlt es an Durchschlagskraft, seit Haris Tabakovic nach Berlin verkauft wurde. Wenn aber einer trifft, dann Gruber.
Sieben der zehn Bundesliga-Tore des FAK gehen auf sein Konto. Hinzu kommen drei Europacup-Tore und ein Treffer im ÖFB-Cup. Und auch noch vier Assists. "Ich bin überglücklich", strahlt der 28-Jährige.
Sein bisher letzter Dreierpack
Sein bisher letzter Dreierpack ist schon eine ganze Weile her. Im Mai 2014 traf Gruber beim 4:1-Heimsieg der Sturm Amateure gegen Union St. Florian drei Mal.
"Das war lustig damals. Da habe ich gegen meinen Cousin gespielt und ihm drei Tore eingeschenkt", erinnert er sich. Cousin Daniel Mair ist inzwischen übrigens Co-Trainer bei den Amateuren von Borussia Mönchengladbach.
Der Spiderman-Jubel
Was Gruber damals nicht tat, diesmal gegen BW Linz aber schon: Das erste Tor mit einer Spiderman-Geste bejubeln. "Mein kleiner Sohn schaut sehr gerne Spiderman-Videos und hat gesagt, ich muss einen Spiderman-Jubel machen", grinst er.
Lob gibt es für Gruber von Trainer Michael Wimmer: "Wir wissen, dass er vor dem Tor gut ist, dass er die Chancen eiskalt verwertet. Es ist wichtig, dass einer einen Lauf hat."
Fahrgemeinschaft mit Fitz
Gruber wird nicht müde, darauf hinzuweisen, dass ihm die ganze Mannschaft dabei helfe, so viele Tore zu machen. Vor allem Dominik Fitz ist ein verlässlicher Ball-Zulieferer. Fünf der elf Saisontore hat dieser Gruber aufgelegt.
Das kommt nicht von ungefähr: "Wir verstehen uns gut, wohnen nicht weit auseinander. Wir haben eine Fahrgemeinschaft, haben im Auto jeden Tag eine Gaude. Das sieht man auch am Platz."
Ziel Torschützenkönig?
Aktuell führt Gruber die Torschützenliste der Admiral Bundesliga an. Coach Wimmer lacht: "Auch nicht schlecht, wenn wir irgendwo Tabellenführer sind."
Ob es denn sein Ziel sei, Torschützenkönig zu werden? Der Austrianer verneint: "Ich bin einfach froh, dass ich der Mannschaft und dem Verein helfen kann. Wenn es dann der Torschützenkönig wird, bin ich natürlich glücklich, das war aber eigentlich nicht mein Ziel."