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Ulmer im Karriere-Herbst auf neuer Position: "Taugt mir!"

Im Bundesliga-Spitzenspiel gegen Sturm Graz wurde der Routinier zum allerersten Mal in seiner Karriere als Rechtsaußen aufgeboten. Das steckt dahinter:

Ulmer im Karriere-Herbst auf neuer Position: Foto: © GEPA

Andreas Ulmer hat in seiner langen Fußballer-Karriere schon einiges erlebt, das aber noch nicht:

Am vergangenen Freitag wurde der 38-jährige Kapitän des FC Red Bull Salzburg zum allerersten Mal in seinem Leben als Rechtsaußen aufgestellt.

Der Grund dafür? Vor dem Spitzenduell seiner Mozartstädter mit dem SK Sturm (Spielbericht>>>) gingen "Bullen"-Coach Gerhard Struber verletzungsbedingt jene Spieler aus, die im neuen 3-4-2-1-System der Salzburger für die Position des rechten Wingbacks in Frage kommen.

Also entschied sich der Kuchler dafür, Ulmer, bekanntlich ein gelernter Linksverteidiger, rechts am Flügel aufzustellen - und wurde mit einer starken Leistung des Linksfußes belohnt.

Der dienstälteste "Bulle" präsentierte sich auf rechts so laufstark wie eh und je, hatte die linke Grazer Seite defensiv gut im Griff und packte bei seinen offensiven Vorstößen den ein oder anderen Haken nach innen aus, den auch ein Arjen Robben in seinen besten Tagen nicht viel geschmeidiger hinbekommen hätte.

Bleibt Ulmer am rechten Flügel? "Von mir aus gerne"

"Wir sind richtig happy, wie der Andi das heute gelöst hat. Man hat gesehen, wie fußballschlau er ist, dass er uns mit seiner Erfahrung und gleichzeitig mit der Dynamik, die er noch immer mitbringt, massiv weiterhilft", zieht Struber den Hut.

Aus der Notfallmaßnahme habe sich schließlich sogar ein taktischer Vorteil für sein Team ergeben, findet der "Bullen"-Coach: "Unsere Idee, ihn auf der 'falschen' Seite mit dem 'falschen' Fuß aufzustellen, war, schnell gegen die Verschieberichtung von Sturm zu spielen. Genau so ist es gekommen. Sie haben ein extremes Thema gehabt, das zu kontrollieren, weil der Anlaufwinkel ein schlechter war. Ich finde, das war taktisch ein gewisser Vorteil mit dem Linksfuß auf der rechten Seite."

Und wie sah der Aushilfsrechtsaußen seine ungewohnte Rolle selbst? "Mir hat es getaugt. Mal schauen, ob ich nochmal so zum Einsatz komme. Von mir aus gerne", so Ulmer.

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