Endstand
2:1
1:0, 1:1
news

Auch Wille fehlt Rapid: "Du kannst verlieren, aber nicht so"

Bei der erneuten Niederlage gegen Blau-Weiß Linz war auch kein Feuer mehr da - das es in dieser Phase am dringendsten bräuchte. Klauß ratlos, Burgstaller sauer.

Auch Wille fehlt Rapid: Foto: © GEPA

Die Abwärtsspirale: Sie dreht sich.

Fehlt es spielerisch, muss der Kampf passen. Nicht einmal das konnte dem SK Rapid beim 1:2 gegen Blau-Weiß Linz attestiert werden.

Die dritte Niederlage im dritten Duell mit den Stahlstädtern. Aber: "Ich glaube, dass wir so gegen viele Gegner ein Problem bekommen hätten", so Robert Klauß. Damit war das Thema "Angstgegner" abgearbeitet.

In der Tat war Rapids Auftritt ein Selbstleger. Ganz egal, welche Farben die andere Mannschaft trug. Vom Beginn weg schienen die Hütteldorfer gehemmt. Dass dann der Rückstand aus einem kapitalen Eigenfehler beim Zusammenspiel von Niklas Hedl und Lukas Grgic entstand, passte da nur dazu.

Zu wenig von allem

Wieder einmal war ab der 24. Minute "nachlaufen" angesagt. Dass quasi mit Beginn der zweiten Hälfte ein zweites Gegentor fiel, machte Punkte beinahe unmöglich. Anschlusstreffer und kleines Aufbäumen zum Schluss hin oder her.

"Zu wenig Aktivität, zu wenig Intensität, zu wenig Mut, zu viel quer und zurück gespielt. Im Moment denken wir zu viel nach und spielen nicht frei, sind nicht intuitiv, haben Angst vor Fehlern. Das ist, was hemmt und limitiert. Mit den Zweikämpfen ist es das gleiche", wirkte Klauß nach dem Spiel rat- wie auch hilflos, angesichts seiner Zuschauerrolle auf der Tribüne.

"Dann werden wir kein Spiel mehr gewinnen"

Es gab allerdings keine abweichende Analyse von jenen, die am Platz standen. Allen voran Guido Burgstaller, der ab Minute 52 mitwirkte.

 

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

Davor sah auch er eine Mannschaft, die "zu wenig Bereitschaft, zu wenig gegen den Ball, zu wenig Wille" zeigte: "Du kannst ein Spiel verlieren, aber nicht so. Wir haben sehr verdient verloren."

Eigentlich hätte die Mannschaft intern besprochen gehabt, sich genau so nicht präsentieren zu wollen. Und doch geschah es. Enttäuschung nach dem Europacup-Aus hin, schwindende Kräfte in englischen Wochen nach zwei Spielen mit langen Unterzahl-Phasen her.

"Bei uns wird Mentalität sehr hoch geschrieben, weil wir ein Arbeiterverein sind. Wenn man in ein Fußballspiel geht, muss man gewisse Attribute auf den Platz bringen, dann kommt das andere", präzisierte "Burgi" bei "Sky".

Gerade von der Mentalität war aber nichts zu merken.

Laut dem Stürmer müsse sich jetzt die Mannschaft hinterfragen: "Denn wenn wir so weitertun, werden wir kein Spiel mehr gewinnen."

Ohne Bereitschaft und Wille bleibt nichts mehr

Vier Tage bleiben, sich etwas einfallen zu lassen. Mehr Vorbereitungszeit gibt es nicht, ehe wieder Blau-Weiß Linz wartet. Diesmal in Hütteldorf - aber der auch beschworene Heimvorteil ließ Rapid gegen den "Angstgegner" schon einmal im Stich.

Burgstaller nahm die Kollegen und sich selbst in die Pflicht: "Eine Situation, die nicht leicht ist, aber an der wir selbst schuld sind. Wir müssen daran ansetzen, dass die Jungs die Bereitschaft, Mentalität und Willen zeigen, unbedingt die Energie auf den Platz und alles tun wollen. Die, die das erbringen, sollen vorangehen und spielen."

Denn ohne diese grundlegenden Tugenden werden sämtliche noch erreichbare Ziele am Saisonende kein Thema sein.

Kommentare