Mit dem Heimspiel am Sonntag gegen die WSG Tirol (ab 14:30 Uhr im LIVE-Ticker) endet für die SV Ried ein über dreijähriges Dasein als Zweitligist.
Die Innviertler spielen wieder in Österreichs Oberhaus, und geht es nach Trainer Gerald Baumgartner, dann soll das noch lange so bleiben. "Wir wollen an alte Erfolge anschließen und zu einem beständigen Bundesliga-Klub werden", sagt Baumgartner der APA.
Die Innviertler wurden zweimal Cupsieger (1998, 2011), einmal Vizemeister (2007) und zweimal Herbstmeister (2010, 2011), ehe sie sich 2017 aus der höchsten Etage verabschiedeten. Seit dem durch ein viel diskutiertes 9:0 gegen den FAC fixierten Aufstieg bastelt Baumgartner an der Zusammenstellung einer schlagkräftigen Mannschaft.
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"Kluft zwischen erster und zweiter Liga groß"
Gleich neun neue Spieler wurden bisher verpflichtet, was aber laut Baumgartner nicht bedeutet, dass man finanziell auf Rosen gebettet ist. "Die Kluft zwischen höchster und zweithöchster Liga ist sehr groß geworden. Man muss mit einem kleinen Budget versuchen, die Mannschaft bestmöglich aufzustellen, um mithalten zu können. Unsere Kadergröße ist knapp bemessen", erklärt Baumgartner.
Deshalb bittet der Salzburger um Geduld. "Man muss alles Schritt für Schritt aufbauen und nicht gleich die Nerven verlieren, wenn man einmal zwei, drei Spiele verliert." Der frühere Austria-Coach hat einen mittelfristigen Plan mit den Oberösterreichern.
"In der ersten Saison wollen wir unbedingt oben bleiben, in der zweiten wollen wir einen Stamm finden, der sich in der Bundesliga etabliert, mit dem einen oder anderen gestandenen Spieler und jungen Talenten. Ried sollte wieder ein Verein werden, der sich mit Verkäufen ein Zubrot verdienen kann."
Baumgartner: "Werden Ärmel aufkrempen"
Vorerst gehe es einzig und allein um den Klassenerhalt, und diesbezüglich gibt sich Baumgartner optimistisch. "Wir haben sehr gute Charaktere ins Team geholt, es herrscht eine gute Stimmung. Jetzt müssen wir die Ärmel aufkrempen, mit viel Leidenschaft, Engagement und einer guten Taktik in die Liga starten und uns von Woche zu Woche steigern", meint der 55-Jährige.
Dass es noch Luft nach oben gibt, zeigte sich im ersten Pflichtspiel der neuen Spielzeit. Im Cup wurde der Regionalligist FC Gleisdorf erst im Elfmeterschießen ausgeschaltet. Dennoch war Baumgartner mit der Leistung nicht unzufrieden. "Bei uns haben einige Spieler gefehlt, und wir haben uns gegen einen sehr tief stehenden Gegner viele Chancen erarbeitet."
Im Gegensatz zum Cup-Auftakt und der vergangenen Saison in der 2. Liga wird Ried in der Bundesliga nur selten auf äußerst defensiv eingestellte Kontrahenten treffen. "Da sind alle sehr tief gestanden, das wird jetzt anders." Dies müsse kein Nachteil für Ried sein, ergänzte Baumgartner, dem ein schnelles Umschaltspiel besonders am Herzen liegt.