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Rapid-Ausschreitungen: Diese Bilanz zieht die Polizei

Es gab mehrere Festnahmen, Verkaufsstände sollen geplündert und Bargeld gestohlen worden sein. Auch rund um das Grazer Derby kam es zu Vorfällen.

Rapid-Ausschreitungen: Diese Bilanz zieht die Polizei Foto: © GEPA

Die gewaltsamen Ausschreitungen von Fußball-Fans beim Bundesligaspiel am Sonntag in Hartberg haben elf Verletzte und vier Festnahmen mit sich gezogen.

Polizisten wurden mit Gegenständen beworfen und mit Pyrotechnik beschossen. Vier Männer, die laut Polizei alle einem bestimmten Rapid-Fanklub zuzuordnen sind, wurden festgenommen. Insgesamt wurden neun Polizisten und zwei Festgenommene verletzt.

Beim Stadtderby zwischen GAK und SK Sturm am selben Tag blieb es weitgehend ruhig.

Einlasskontrolle als Auslöser

Im Fußballstadion im oststeirischen Hartberg war es bei dem Bundesligaspiel TSV Hartberg gegen SK Rapid kurz vor dem Anpfiff zu einer Ausschreitung einer kleinen Gruppe von Rapid-Fans bei der Einlasskontrolle gekommen.

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Gegen 16.15 Uhr hatten Securitymitarbeiter unerlaubte Gegenstände bei den Fans entdeckt. Als ein Securitymitarbeiter und ein Polizist bespuckt wurden, nahmen Kräfte der Einsatzeinheit zwei Männer fest, hieß es am Montag vonseiten der Landespolizeidirektion Steiermark.

Polizei mit Glasflaschen und Waschbecken beworfen

Daraufhin wurden die Polizisten mit Glasflaschen, Sperrgittern, Mülleimern und selbst Waschbecken und WC-Muscheln beworfen, wie die Polizei festhielt. Auch Stühle, herausgerissene Türen oder Paletten wurden auf die Beamten geworfen.

Weiters wurden während des Tumults im Gästefansektor Verkaufsstände geplündert und Bargeld gestohlen, wie die Polizei am Montag in der vorläufigen Bilanz festhielt.

Die Polizei setzte Pfefferspray gegen die randalierende Personengruppe ein und versuchte die Randalierer zurückzudrängen. Dabei wurden die Beamten mit Pyrotechnik beschossen.

Von den Beamten wurden vier Männer im Alter zwischen 30 und 34 Jahren, die alle der Gruppe eines bestimmten Rapid-Fanklubs zuzuordnen sind, festgenommen. Sie werden über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz auf freiem Fuß angezeigt.

Nach aktuellem Informationsstand sollen unbeteiligte Personen nicht zu Schaden gekommen sein. Das Spiel wurde mit einer Verzögerung von 45 Minuten begonnen. Während und nach dem Spiel kam es zu keinen weiteren Zwischenfällen.

Auch mehrere Anzeigen nach Vorfällen in Graz

Beim 201. Stadtderby zwischen GAK und SK Sturm in der Grazer Merkur Arena blieb es laut Polizei hingegen weitgehend ruhig: In der Nacht vor dem Derby kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen der Polizei und rund 20 bis 30 Fans des GAK. Nachdem diese Lokale in der Innenstadt besucht hatten, vermummten sie sich gegen Mitternacht im Bereich des Kaiser-Josef-Platzes.

Nachdem Polizisten mit Flaschen und Pyrotechnik beworfen worden waren, kam es zu zahlreichen Personenkontrollen, mehreren Anzeigen und Organmandaten.

Am Spieltag selbst führte unter anderem der massive Einsatz von Pyrotechnik von rund 300 Sturm-Fans am Schlossberg zu einem Brandalarm der Feuerwehr beim Uhrturm sowie Interventionen seitens der Polizei. Auch vereinzelte Körperverletzungen unter den Fans wurden festgestellt.

Es gab eine Wegweisung aus dem Sicherheitsbereich und mehrere Anzeigen. Kurz vor dem Ankick hat es zudem einen medizinischen Notfall eines Zuschauers gegeben.

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