Endstand
2:2
1:1, 1:1
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Austria bislang nur belächelt? "Haben ein Statement gesetzt"

Die Leistung gegen Sturm bestätigt: Die Austria brilliert zum Start ins neue Jahr mit dem Glauben an die eigenen Fähigkeiten. Wohin wird sie das tragen?

Austria bislang nur belächelt? Foto: © GEPA

Die Serie ist nach zehn Siegen en suite gerissen. "Aber ich bin froh, dass sie so zu Ende geht. Das nehmen wir", zuckte Manfred Fischer mit den Schultern.

Das 2:2 bei Sturm Graz>>> war auch ohne Wiederholung des Sieges aus dem ÖFB-Cup-Viertelfinale sechs Tage zuvor und ohne der Tabellenführung, die möglich gewesen wäre, ein zufriedenstellendes Ergebnis für die Wiener Austria.

Nicht aufgrund irgendwelcher Serien. Oder tabellarischen Auswirkungen, die vor der Punkteteilung ohnehin noch relativ sind. Sondern weil die Leistung eine Bestätigung der eigenen Fähigkeiten war.

"Ich bin extrem stolz auf die Leistung heute, weil es noch einmal ein Schritt nach vorne war", trat der Austria-Kapitän einmal mehr mit breiter Brust zum Rapport an. 

Die Mittel gegen Sturm gefunden

Gegen Sturm sei es immer unangenehm, "weil du weißt, du hast relativ wenig Zeit am Ball. Wenn du einen überspielst, ist immer gleich ein zweiter da. Aber wir haben derzeit die Mittel gefunden, wie wir ihnen richtig wehtun können."

Die da sind: "Jedes Mal hinter die Ketten, weil wir da die zwei Stürmer haben. Und mit denen haben sie Probleme, weil gefühlt keiner in der Liga so spielen kann, weil bei uns der Speed halt da ist - und das ist der Unterschied zu den letzten Jahren."

Stephan Helm war aus ähnlichen Gründen zufrieden. "Für uns war das Ziel, dass man unsere Spielweise auf dem Platz erkennt. Dass man den Gegner vom Tor weghält, aber auch mit dem Ball Phasen reinbringen, in denen wir Sturm bewegen."

Elfmeter eine Folge des Spiels

Auch wichtig: Die Rückkehr vom zweimaligen Rückstand. Auch das würde die Mannschaft derzeit auszeichnen: "Man bringt sie nicht leicht aus der Ruhe."

Gegen Sturm könne nicht alles vermieden werden. Auch kein Böving-Hammer aus 25 Metern, der Samuel Sahin-Radlinger schlecht aussehen ließ, aber schwierig für ihn war.

"Ich sage immer: Die Lösungen liegen am Platz. Wir müssen einfach bei uns bleiben, unsere Dinge auf dem Platz noch genauer machen", blieb Helm mitsamt seiner Veilchen cool. Und die Belohnung kam in Form eines Elfmeters.

Eine strittige Szene, deren Bedeutung für den Spielausgang für Helm nicht zentral war: "Für mich als Trainer ist es viel wichtiger, dass das die Situationen sind, die du gegen Sturm generieren musst. Wir haben die Situation provoziert. Du brauchst es gegen Sturm, in diese Situationen zu kommen, in der diese Entscheidung überhaupt getroffen werden muss."

Unberechenbare Veilchen

Was in der derzeitigen Form möglich ist? Da wird nicht zu weit vorausgeblickt. Wichtig ist, sie jetzt einmal zu konservieren. Da sind alle guter Dinge.

"Unsere Leistungen sind immer ein bisschen von außen belächelt worden. Das sei irgendwie nur Glück. Jetzt haben wir ein Statement gesetzt."

Manfred Fischer

"Für mich ist entscheidend, dass die Mannschaft immer mehr Vertrauen in die eigene Spielweise findet. Es wird immer schwieriger, gegen uns zu spielen. Wir verteidigen hoch und aggressiv. Gehen zurück, machen einen Block, sind aus dem Konter gefährlich. Wir können sehr direkt in die Tiefe gehen", so der Austria-Trainer.

"Und man hat gesehen: Wenn man uns den Ball wegnehmen will, dann muss man investieren. Und wenn man Spieler dazu schickt, werden wir wir wieder in der Tiefe gefährlich. Das macht uns immer schwerer ausrechenbar."

The real Deal?

Ein wichtiges Maß an Selbstbewusstsein, stehen mit dem Derby gegen Rapid und Red Bull Salzburg im Anschluss gleich die nächsten zwei Kaliber-Partien an.

"Wir sind auf einem guten Weg, aber bleiben am Boden", blieb Fischer realistisch.

"Jetzt sind wir froh, dass wir angekommen sind, und uns die anderen Mannschaften auch nach den ersten zwei Spielen, die wir abgeliefert haben, respektieren."

Dieser Respekt sei laut dem Austria-Kapitän bislang relativ gewesen: "Unsere Leistungen sind immer ein bisschen von außen belächelt worden. Die Austria gewinnt nur gegen schwächere Gegner, mit einem Tor Unterschied. Das sei irgendwie nur Glück. Jetzt haben wir ein Statement gesetzt."

Vielleicht kommt im Derby das nächste? Es geht um die Stadt - und um viel positive Stimmung.

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