Die Wiener Austria verliert erstmals seit sieben Spielen wieder.
Beim Wolfsberger AC setzte es am Sonntagnachmittag eine 0:1-Niederlage (Spielbericht>>>).
Damit liegen die "Veilchen" nur mehr auf Rang acht, Stadtrivale Rapid zog mit einem knappen Erfolg über den FC Blau-Weiß Linz an der Austria vorbei.
Potzmann: "Im Endeffekt muss der drinnen sein"
Marvin Potzmann ärgert sich nach dem Spiel bei "Sky" über eine "unnötige Niederlage": "Im Endeffekt müssen wir uns die Niederlage selbst zuschreiben. Wir haben uns heute zu oft mit Dingen beschäftigt, die nicht zu unserem Spiel gehören."
Der universell einsetzbare Austrianer war es auch, der in der 90. Minute per Kopf noch eine gute Ausgleichschance vergab. "Ich wollte den Ball ins Eck setzen, hat leider nicht funktioniert. Im Endeffekt muss der drinnen sein."
Gruber klagt über Schiri-Fehlentscheidung
Auch Andreas Gruber sieht in der Offensive großes Verbesserungspotenzial, zeigt sich aber mit der ersten Spielhälfte zufrieden. "Ich glaube, wir waren in der ersten Hälfte klar die bessere Mannschaft, wir müssen die Chancen, die wir generieren, auch einfach machen. Dann schaut das Spiel ganz anders aus."
In Minute 33 erzielte der WAC das 1:0. Vorausgegangen war dem Treffer eine Fehlentscheidung des Schiedsrichterteams rund um Walter Altmann. Nach einem Zweikampf zwischen Thierno Ballo und Andreas Gruber entschied der Linienrichter auf Einwurf für den WAC.
Eine Fehlentscheidung, die Ausgangspunkt für das Goldtor des WAC war. Darauf angesprochen, sagt Gruber: "Ich glaube, das ist ganz klar. Viel klarer kann ich ihn nicht anschießen. Dass man das nicht sieht, verstehe ich nicht. Nichtsdestotrotz haben wir noch die Chance, dass wir das noch verteidigen."
Wimmer will "neue Serie starten"
Ähnlich denkt wohl auch Austrias Trainer, Michael Wimmer: "Ich glaube, in Halbzeit eins hatten wir vier, fünf, sechs richtig coole Torchancen. Wir machen aber kein Tor und kriegen durch eine Unaufmerksamkeit das 0:1. In der zweiten Halbzeit waren wir dann nicht mehr druckvoll und zwingend genug."
Doch es war nicht nur die Offensive, die an diesem Tag nicht perfekt funktionierte. Auch die Defensive, die vor dem Spiel 795 Minuten ohne Gegentreffer war, wirkte teilweise nicht sattelfest.
"Man kann nicht immer zu Null spielen, damit man einen Punkt holt. Wir haben jetzt sechs Spiele nicht verloren. Dass man mal ein Spiel verliert, ist auch klar. Jetzt geht es darum, die Köpfe hochzukriegen und die letzten zwei Spiele noch erfolgreich zu bestreiten", so Wimmer.
Wie sieht der violette Coach die Chancen auf das Meister-Playoff? "Jetzt sind wir erstmal vier Punkte hinten dran. Es sind aber noch genügend Spiele zu spielen. Wir haben gezeigt, dass wir in der Lage sind, Serien zu starten. Jetzt brauchen wir wieder eine neue Serie, wir brauchen Siege und dann ist noch alles möglich."