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Austria-Fanblock: Neue Führungs-Gruppe mit klaren Ansagen

Die "KAI2000" übernehmen die von den "Fanatics" hinterlassene Lücke und positionieren sich klar gegen Böller.

Austria-Fanblock: Neue Führungs-Gruppe mit klaren Ansagen Foto: © GEPA

Durch die Auflösung der "Fanatics", die am Ostermontag ihre Gruppenbanner verbrannt und die Gruppierung damit zu Grabe getragen haben, ist in der Kurve des FK Austria Wien eine Lücke entstanden.

Wie erwartet wird sie von den "KAI2000" geschlossen. Die Ultra-Gruppierung trat bereits bei den Auswärtsspielen in Salzburg und Hütteldorf als neue führende Gruppe innerhalb des harten Kerns der violetten Fanszene auf. Beim Heimspiel gegen Austria Klagenfurt positionierten sich die "KAI2000" auch auf der Osttribüne im Zentrum.

Dieser Schritt trifft innerhalb der Szene auf breiten Konsens, die "KAI2000" hatten zuletzt schon großen Zulauf.

Unpolitische Positionierung

"Unser Ziel wird es sein, die Blöcke 115 und 116 als Stimmungszentrum zu etablieren, die supportwilligen Fans und Gruppen zu vereinen und somit stetig von der Mitte nach außen, von unten nach oben zu wachsen. Die Wiener Austria wird bei uns immer an erster Stelle stehen", schreibt die Gruppe in einem Flugblatt vor der Partie gegen die Kärntner.

Die Positionierung soll klar unpolitisch sein, schon rund ums Derby soll unter anderem Gästen aus Bratislava klargemacht worden sein, dass sie zwar willkommen sind, allerdings nur, solange politische Statements jedweder Art unterlassen werden. Zuletzt kam es bekanntlich immer wieder zu rechtsradikalen Umtrieben.

Böllerwürfe werden nicht mehr toleriert"

Zudem sorgten beim Derby bzw. beim von den "KAI2000" koordinierten Marsch zum Spiel Böllerwürfe für viel Unmut.

Auch hier gibt es von der neuen Führungsriege eine klare Ansage: "Seit vielen Jahren setzen wir uns für einen sicheren Umgang mit Pyrotechnik ein. Bereits vor einigen Jahren positionierten wir uns nach einigen Vorfällen gegen die Verwendung von Böllern. Unsere Szene ist, wie auch der Einsatz von Pyrotechnik, stetig gewachsen. Womöglich führte dies bei einigen zu niedrigeren Hemmschwellen. Doch das, was sich am Sonntag (Anm.: beim Derby) ereignete, sprengte - im wahrsten Sinne des Wortes - sämtliche Grenzen."

"Trotz mehrfacher Aufforderungen, das Zünden von Böllern zu unterlassen, wurde dies sowohl während der gemeinsamen Anreise als auch im Stadion von einzelnen Personen missachtet. Die Bilanz: Einige verletzte Austrianer, darunter eine bekannte Szeneperson mit einem Gehörtrauma sowie eine äußerst negative Außendarstellung, zumal diese Thematik erst unlängst mediale Aufmerksamkeit erregt hat."

"Wir möchten hiermit abermals entschlossen festhalten: Die Verwendung von Böllern und der verantwortungslose Umgang mit Pyrotechnik wird von Seiten der Fanszene nicht länger toleriert! Sollten wir erneut Böllerwerfer erwischen, wird es für die betreffenden Personen ernstzunehmende Konsequenzen geben!"

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