Die Wiener Austria fühlt sich nach dem 1:1 gegen RB Salzburg wie der gefühlte Sieger. Kein Wunder, erzielte doch Christoph Monschein quasi mit dem Schlusspfiff den Ausgleich.
„Ich habe mich sehr gefreut und war extrem glücklich. Es war wie ein Befreiungsschlag für die gesamte Mannschaft. Wir haben uns das verdient“, beschreibt der 25-Jährige seine Emotionen bei LAOLA1.
Der Punktgewinn ist auch in Hinblick auf das am Donnerstag steigende „Finale“ in der Europa-League gegen AEK Athen Gold wert.
"Dieses Remis ist für die Köpfe sehr, sehr gut, denn in den letzten Wochen ist es von den Ergebnissen nicht gut gelaufen", gesteht der FAK-Stürmer.
Auch Trainer Thorsten Fink weiß um die Wichtigkeit des Resultats. "Das tut der Mannschaft gut und ist wichtig für die Moral und das Spiel am Donnerstag."
Der Deutsche nahm gegen die Bullen eine taktische Veränderung vor, ließ seine Truppe bei Ballbesitz mit einer Dreierkette in der Verteidigung auflaufen, wobei Raphael Holzhauser die zentrale Position ausübte.
Ihm zur Seite standen Tarkan Serbest und Michael Blauensteiner in seinem violetten Startelf-Debüt. Sobald Salzburg nach vorne kam, verteidigten die Violetten mit einer Fünferkette.
"Wir haben das einen Tag geübt. Ich musste mich ein bisschen auf Red Bull einstellen. Normalerweise mache ich das nicht gerne. Ich möchte lieber agieren, anstelle zu reagieren. Aber gegen diesen Gegner ging das nicht. Deswegen haben wir uns so entscheiden. Einen Mann mehr hinten zu haben, ist gegen Salzburg nicht verkehrt. Die Spieler haben das neue System gut umgesetzt", zeigte sich Fink zufrieden.
Pentz wieder stark
Bis zum 0:1 war es aber auch Torhüter Patrick Pentz zu verdanken, dass die Austria im Spiel blieb. So wie im ersten Saisonduell verhinderte der gebürtige Salzburger mit einigen starken Paraden einen früheren und deutlicheren Rückstand.
"Der Gegner liegt mir. Gegen die Salzburger kann ich mich immer gut auszeichnen", lachte der 20-Jährige, der zuletzt gegen den WAC und St. Pölten auf der Bank Platz nehmen musste.
"Das wurde auch mit dem Trainer im Vorfeld alles besprochen. Ich habe gewusst, dass ich eine Pause erhalte und dann wieder meine Chance bekomme werde. Es ist schön, dass ich mich auszeichnen konnte."
Der Treffer von Andreas Ulmer in Minute 79 sei bitter gewesen. "Ich glaube, dass ihm der Ball über den Spann gerutscht ist. Er wollte flanken und dann dreht er sich perfekt hinten rein. Der war schwer zu verteidigen.“
Gegentor ein Schlag ins Gesicht
Für Monschein war der Rückstand ein richtiger Schlag ins Gesicht. "Ich habe mir gedacht: Das Pech geht weiter. Das gibt es nicht. Er will flanken und der Ball zappelt im Netz. Doch wir haben nicht aufgegeben, haben die ganzen 90 Minuten gefightet und nicht unverdient einen Punkt geholt."
Der Ex-Admiraner gesteht: "Wir haben heute auch ein bisschen Glück zurückbekommen. Doch das sagt uns auch immer der Trainer. Wir sollen weiter hart an uns arbeiten und an uns glauben, dann bekommen wir auch etwas zurück."
Sogesehen "müssen wir glücklich und zufrieden sein. Es ist ein Punkt nach einer sehr starken Defensivleistung. Wir haben alles gegeben. Was zählt ist, dass wir mit Herz aufgetreten sind. Ich habe den Ball mit der letzten Kraft reingehaut."
FAK gegen Salzburg heuer ungschlagen
Dank des Last-Minute-Treffers ist die Austria die einzige Mannschaft, die heuer gegen den Titelverteidiger noch ungeschlagen ist.
Doch Pentz meint abschließend: "Das ist ein schöner Fun Fact. Ich hätte aber lieber gegen Mattersburg und Admira gewonnen und dafür gegen Salzburg verloren. Diese Punkte wären uns wichtiger gewesen."