Die Austria Klagenfurt steht in der Bundesliga aktuell auf Rang fünf. Eine Platzierung, die der Elf von Peter Pacult zu Saisonbeginn bei weitem nicht alle Fans und Experten zutrauten.
Denn der Kader wurde im Sommer aus wirtschaftlichen Gründen ausgedünnt, die Anforderung lautete, dass sich der Klub eher früher als später selbst erhalten muss.
Was dieses Ziel betrifft, sieht Zeljko Karajica, seines Zeichens das Oberhaupt von Austria-Hauptgesellschafterin "SEH Sports & Entertainment Holding", den Bundesligisten auf einem "guten Weg".
Karajica mahnt zur Geduld
Auf der klubeigenen Webseite meint der Deutsche, man sei zwar hinter den Erwartungen zurück, es gehe aber in die richtige Richtung. Es gelte "geduldig zu sein, das dauert eben, das geht Hand in Hand", meint er bezugnehmend auf die parallel dazu laufende sportliche Entwicklung.
"Der Wert des Kaders steigt, es kommen Sponsoren hinzu und wenn mehr Zuschauer kämen, dann würde es noch ein bisschen schneller gehen, den Verein sportlich und wirtschaftlich ins Gleichgewicht zu bringen", spielt er auch auf die oft spärlich besuchten Ränge im Wörthersee-Stadion an.
"Wir arbeiten daran, das Aufgebot breiter aufzustellen, wenn es sportlich und wirtschaftlich sinnvoll und umsetzbar ist."
Dennoch: Seit man bei der Austria eingestiegen ist, habe sich vieles getan. Das war 2019. Karajica erinnert: "Da kämpfte der Klub gegen den Abstieg aus der 2. Liga, die Spiele fanden vor dem Stadion auf dem Trainingsplatz statt, weil Bäume im Stadion standen."
Zuschauerzuspruch steigt, "aber grundsätzlich hätten wir gern mehr"
Der Zuspruch der Fans wächst langsam, aber stetig. Heuer kratzt man erstmals an der 5000er-Marke (derzeit im Schnitt 4.953 pro Spiel). Karajica dazu: "Beim Spiel gegen Sturm waren 6.500 Leute im Stadion, das ist ordentlich gewesen, aber grundsätzlich hätten wir gern mehr."
Er bezeichnete das Projekt Austria Klagenfurt schon beim Einstieg der SEH als "Marathon und nicht als Sprint". Deswegen müsse man auch dem Zuschauer-Thema die nötige Zeit geben. Er habe aber "den Eindruck, dass wir uns jeden Tag ein Stück Vertrauen zurück erarbeiten."
Der 53-Jährige steht auch zur im Sommer getroffenen Entscheidung, mit einem schlanken Kader in die Saison zu gehen. Die Spieleranzahl wurde von 32 auf 25 reduziert.
Winter-Neuzugänge? "Arbeiten daran"
"Das hatte über weite Strecken der bisherigen Saison den Vorteil, dass die Mannschaft eingespielt war und das hat sich in den Resultaten widergespiegelt", so Karajica. Zuletzt fielen aber mehrere Leistungsträger gleichzeitig aus, was in Summe nicht mehr zu kompensieren war. Es setzte zwei Niederlagen - im Derby ein 0:4 gegen den WAC, darauf folgte ein 0:3 gegen Sturm Graz.
Deswegen könnte im Winter nachgebessert werden, wie der Deutsche verrät. Er sei dahingehend laufend mit der Geschäftsführung, welche aus Günther Gorenzel und Peer Jaekel besteht, im Austausch.
Man beschäftige sich mit dem Thema und prüfe mögliche Optionen. Der Wille, Coach Pacult mehr Alternativen zur Verfügung zu stellen, ist jedenfalls gegeben. "Wir arbeiten daran, das Aufgebot breiter aufzustellen, wenn es sportlich und wirtschaftlich sinnvoll und umsetzbar ist", betont Karajica.