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Wütende Klagenfurter: "Wurden um ein Tor beraubt"

Ein aberkanntes Tor lässt die Wogen bei Austria Klagenfurt hochgehen. Aufsteiger Blau-Weiß Linz freut sich hingegen über den fünften Punktgewinn in Serie.

Wütende Klagenfurter: Foto: © GEPA

Sie sorgt regelmäßig für Ärger: Die Handspielregel. So auch beim Aufeinandertreffen zwischen Blau-Weiß Linz und Austria Klagenfurt (zum Spielbericht >>>). 

So geschehen in Minute 77: Bonnah und Karweina kontern, BW-Torhüter Schmid wird per Lupfer bezwungen - die vermeintliche Führung wird aufgrund eines Handspiels in der Entstehung aber nach VAR-Intervention aberkannt.

Ob ihm ein Tor geklaut worden sei? "Ja", sagte Sinan Karweina im "Sky"-Interview. "Er steht einen Meter vor dem Ball. Der Gegenspieler schießt den Ball wahrscheinlich auf die Tribüne. Ich weiß es nicht, es ist sehr bitter. Es ist wahrscheinlich Handspiel, laut Regelwerk. Ich bin jetzt ein bisschen emotional. Es nervt mich einfach extrem."

Blau-Weiß-Coach Gerald Scheiblehner sah es naturgemäß anders: "Das hat der Schiedsrichter richtig entschieden. Wenn es Handspiel war, muss er das ahnden. Das war natürlich gut für uns. Das 0:1 in der Phase wäre schwer zu verarbeiten gewesen."

Florian Jaritz, der den Ball vor der Entstehung des Tores an die Hand bekam, meinte: "Es ist extrem bitter. Der Ball geht in den Rückraum, ich probiere, schnell den Schuss zu blocken und dreh mich. Ich habe noch nie jemanden gesehen, der die Hand anlegt, wenn er sich dreht." Die Handspielregel sei für jeden mühsam. "Ich weiß nicht, ob man eine Definition finden kann, die keine Grauzonen lässt", so Jaritz. 

Kampfbetont und chancenarm

Ansonsten gab es nur wenige Aufreger. "Es gab wenige Chancen auf beiden Seiten. Das war ein kampfbetontes Spiel. Unterm Strich war das Remis wohl gerecht", so Jaritz. "Ich will nicht sagen, dass wir zufrieden sein können, weil wir vor allem in der ersten Halbzeit gute Chancen hatten und da noch resoluter sein müssten. Die Dinger müssen wir einfach machen", sagte Karweina. Man versteife sich zu sehr darauf, lange Bälle zu schlagen, statt Fußball zu spielen.

Die beste Chance Klagenfurts in Hälfte eins machte Nicolas Schmid zunichte, parierte überragend gegen Gkezos. "Das war einfach ein Reflex. Ich bin froh, dass ich die Mannschaft im Spiel halten konnte", so der Keeper. Die erste Hälfte sei generell ein bisschen schläfrig gewesen, die Klagenfurter seien da besser gewesen. "In der zweiten Halbzeit war es dann andersrum."

"Haben unsere Art Fußball zu spielen gefunden"

Es habe eh gepasst, meinte sein Coach Scheiblehner. Er sei sehr zufrieden mit der Leistung: "Wir haben gegen eine starke, kompakte Mannschaft heute gespielt. Ein Punkt und kein Gegentor zuhause. Ich bin sehr zufrieden."

Bereits seit fünf Spielen sind die Linzer ungeschlagen. „Wir haben unsere Art Fußball zu spielen gefunden", so Scheiblehner. In der nächsten Woche komme aber schon das nächste schwere Spiel, dann geht es auswärts gegen die Wiener Austria. "Ich bin guter Dinge, dass wir weiterhin punkten", zeigt sich Schmid aber zuversichtlich.


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