"Ich habe während der Woche signalisiert, dass ich mir vorstellen kann zu bleiben", meinte Andreas Heraf am Wochenende nach dem vorerst letzten Bundesliga-Spiel von Austria Lustenau gegen den SCR Altach (2:2).
Daraus wird aber wohl nichts. Wie LAOLA1 erfuhr, wird der 56-Jährige nicht Trainer von Austria Lustenau bleiben. Er wolle den Weg mit dem Klub nicht mehr mitgehen.
Mittlerweile bestätigt Heraf seine Absichten gegenüber der "APA": "Ich habe die Klub-Verantwortlichen heute Morgen informiert, dass ich mich aus der Verlosung um den Trainerjob zurückziehe, mit der einfachen Begründung, dass ich in den letzten Tagen nicht das hundertprozentige Vertrauen gespürt habe."
Auch Austria Lustenau machte die Trennung von Heraf wenig später offiziell. "Vor gut einer Woche hatten wir ein längeres, aber zugleich auch positives Gespräch mit Andy. Er zählte durchaus zu unseren Kandidaten für den Trainerposten in der neuen Saison", schildert Neo-Sportdirektor Mirco Papaleo.
"Durch seinen unermüdlichen Einsatz und seine gelebte Leidenschaft in der gemeinsamen Zeit hatte er sich dies absolut verdient. Seine Entscheidung, sich nun selbst aus dem Rennen um eine Weiterbeschäftigung zu nehmen, nehmen wir zur Kenntnis", führt er weiter aus.
Es sei dem Klub wichtig, sich "nochmals bei Andy für die geleistete Arbeit in den zurückliegenden Wochen und Monaten zu danken. Über den neuen Trainer werden wir schnellstmöglich informieren."
"Nicht mehr stimmig"
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Heraf indes habe aus dem nicht mehr vollends gespürten Vertrauen die Konsequenzen gezogen. "Es hat sich für mich einfach nicht stimmig angefühlt, und mit so einem Gefühl in eine neue Saison zu gehen, ist nicht richtig." Dennoch bedanke er sich beim Verein für eine "tolle Zeit, die mir riesigen Spaß gemacht hat, auch wenn wir unser großes Ziel leider nicht erreicht haben".
Der Vertrag des 56-Jährigen, der nach eigenen Angaben bereits "lose Gespräche" mit potenziellen neuen Arbeitgebern führt, endete mit Saisonende.
Punkteschnitt stieg unter Heraf deutlich an
Heraf übernahm den Klub im Winter und sollte das damals abgeschlagene Bundesliga-Schlusslicht noch zum Klassenerhalt führen. Tatsächlich steigerten sich die Vorarlberger in ihren Leistungen, holten unter Heraf im Schnitt 1,2 Punkte. Zu Buche stehen vier Siege, sechs Remis und fünf Niederlagen.
Unter Vorgänger Markus Mader waren es im Herbst nur 0,21 gewesen, in 14 Spielen holte man lediglich drei Remis. Damit muss sich Neo-Sportdirektor Mirco Papaleo auf die Suche nach einem neuen Übungsleiter für die kommende Saison in der ADMIRAL 2. Liga machen.