Nach der Hauptversammlung der österreichischen Bundesliga sind nicht nur die SV Ried und der SK Austria Klagenfurt ob der Ablehnung einer Aufstockung der höchsten Spielklasse auf 14 Teams verstimmt, auch der SC Austria Lustenau ist alles andere als glücklich.
Nachdem sich eine Mehrheit der Vereine gegen eine Aufstockung ausgesprochen habe, haben die Vorarlberger "die Hauptversammlung aufgefordert ein einheitliches Konzept für die obersten zwei Spielklassen erstellen zu lassen, jedoch stieß dies unverständlicherweise auf Ablehnung", erklären sie in einer Aussendung.
Der Ländle-Klub präzisiert: "Der SC Austria Lustenau hat im Rahmen der Hauptversammlung den Antrag eingebracht, dass der Vorstand der Österreichischen Fußball-Bundesliga beauftragt werden soll, die Unklarheiten über die organisatorischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten für die Bundesliga sowie für die 2. Liga zu beseitigen und so in Abstimmung mit den Vereinen ein Gesamtkonzept für das Spieljahr 2020/21 vorzulegen. Die Aufnahme dieses Antrags auf die Tagesordnung wurde mehrheitlich aufgrund der Stimmen der Bundesligavereine abgelehnt."
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Die Lustenauer weiter: "Dieses Verhalten der Hauptversammlung ist für die sportliche Führung des SC Austria Lustenau unverständlich, denn durch die Corona-Krise befindet sich der gesamte österreichische Fußballbetrieb unverschuldet in einer äußerst schwierigen Situation. Speziell die Vereine in der zweiten Liga stehen vor großen Herausforderungen und kämpfen tagtäglich um das Weiterbestehen. Die zweite Liga dient als Talentepool für die Bundesliga und stellt somit ein Fundament der Bundesliga dar."
"Im Sinne des derzeit vielbeschworenen solidarischen Handelns wäre es aus Sicht des SC Austria Lustenau ein wichtiges Signal, wenigstens den Versuch zu starten, eine gemeinsame und sinnvolle Lösung für die Bundesliga und die 2. Liga zu finden. Wir sind trotzdem davon überzeugt, dass es für die zwei Ligen eine gemeinsame Lösung braucht. Es sollte nicht so sein, dass die Gerichte über Auf- und Abstieg entscheiden müssen", so die Vorarlberger.
Die Lustenauer dürfen aktuell als einziger Zweitligist in Kleingruppen trainieren, da sie im Cup-Finale stehen, wo sie auf den FC Red Bull Salzburg treffen.