Raphael Holzhauser brachte es nach dem 0:5 seiner Wiener Austria bei Red Bull Salzburg auf den Punkt.
„Wir haben in der ersten Hälfte ein gutes Spiel gemacht, aber 0:5 darf dieses Spiel nicht ausgehen.“
Das Titelrennen ist für den Mittelfeldspieler gelaufen: „Das lässt sich Salzburg nicht mehr nehmen. Aber es war schon vor der Saison für mich klar, dass sie Meister werden würden. Von dem her ist es keine Überraschung.“
Trainer Thorsten Fink: „Dieser Rückstand ist gegen Salzburg nicht aufzuholen."
Highlights: So fertigte RB Salzburg die Austria ab:
Neun Zähler liegen die „Veilchen“ zurück, zehn Runden sind noch zu spielen. Dabei hätte es die Austria spannend machen können, wenn der erste Sieg unter Fink gegen Salzburg geklappt hätte.
Und so kurios es nach einem 0:5 klingen mag, nie waren sie dieser Premiere näher als am Sonntag.
Salzburg-Trainer Oscar gratulierte sogar den Veilchen: „Glückwunsch an die Austria, denn sie war in den ersten 30, 35 Minuten deutlich besser als wir, vor allem im Spiel mit dem Ball.“
Die Wiener sahen es freilich nicht anders.
„Die erste Hälfte war sehr gut von uns. Ballbesitz, Standards und Konter, alles. Aber nur das Tor hat gefehlt, den letzten Pass hat Salzburg auch besser gespielt als wir“, analysierte Holzhauser.
„Wir haben in der ersten Hälfte einen enormen Aufwand betrieben, hätten in Führung gehen müssen“, weiß auch Kapitän Alexander Grünwald, der eine riesige Chance auf das 1:0 vergab.
Salzburg traf mit der ersten Chance und gleich nach der Pause wieder. Die weiteren Tore fielen im Finish, was Fink ärgerte.
„Am Ende ist es bitter und sehr hoch. Bitter nach der guten ersten Hälfte. Aber aus solchen Spielen müssen die Spieler lernen. Auch zu schauen, dass die Partie nicht am Ende 0:5 ausgeht.“
Warum es gegen Salzburg nicht mit einem Sieg klappen will? „Wir müssen sicher noch mehr in die Defensive investieren. Das Umschalten beherrschen wir, aber defensiv geht es sicher besser.“
Den Deutschen ärgerte zudem der Umstand, dass „zwei Tore nach Einwürfen gefallen sind“.
Hinten reinstellen wird sich die Austria unter Fink sicher nie: „Das ist nicht mein Ding."
So sieht es auch Grünwald: „Man kann sich auch bei 0:2 hinten reinstellen und die Niederlage verwalten, aber wir probieren es, das ist unser Naturell. Aber 0:5 ist natürlich nicht schön, was soll ich sagen? Besser einmal 0:5 und dafür läuft es in den nächsten Partien wieder besser.“
Mit einem Angriff im Titelrennen wurde es also nichts, doch die Austria bleibt positiv.
„Wir sind im Soll“, sagt Fink, dessen Mannschaft auch noch im Cup-Viertelfinale vertreten ist.
Holzhauser: „Wir müssen alle am Boden bleiben. Wir haben vor der Saison den besten Torschützen verloren und gesagt, dass wir wieder ins internationale Geschäft wollen. Unser Ziel muss der zweite Platz sein, das haben wir selbst in der Hand und ich bin auch überzeugt, dass wir das schaffen."
Grünwald: „Auf die Leistung aus der ersten Hälfte müssen wir aufbauen.“