Vier Meisterschaftsspiele in Folge ohne Sieg, bereits 13 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Sturm Graz - einen derartigen Negativlauf hatte die Austria unter Thorsten Fink erst einmal, nämlich im April 2016.
Die Veilchen wollten nach dem sensationellen 4:1-Auswärtssieg gegen Rijeka den Schwung aus der Europa League in die Bundesliga mitnehmen. Das Vorhaben ging nicht auf, Nachzügler Mattersburg feierte einen 3:1-Sieg in der Hauptstadt (Spielbericht).
"Das ist nicht zu erklären, ich verstehe das nicht. Wir werden darüber sprechen müssen, es geht nicht, dass wir gegen Mattersburg daheim so ein Spiel abliefern", ärgert sich Heiko Westermann bei "Sky".
"Zu langsam und behäbig"
Dabei gingen die Violetten in der Nachspielzeit der ersten Hälfte sogar in Führung. "Wir haben zwar langsam und behäbig gespielt, hatten die Partie aber trotzdem im Griff. Dann machen wir das 1:0 und das musst du gegen Mattersburg ins Ziel bringen", ärgert sich der deutsche Abwehrspieler.
Trainer Thorsten Fink ergänzt: "Wir haben in der zweiten Hälfte zu wenig gemacht, haben nicht nachgelegt. Mattersburg hat tolle Moral gezeigt und verdient gewonnen." Es war das erste Mal in der laufenden Meisterschaft, dass die Austria ein Spiel nach einer Führung noch verloren geben musste.
Es war die Kraft
Der FAK-Coach sah vor allem die fehlende Kraft verantwortlich dafür, dass am Ende eine bittere Niederlage zu Buche stand. "Wenn man in der Europa League auswärts spielt, spielt man nicht so weiter, als ob nichts gewesen wäre. Wir brauchen jetzt die zwei Wochen Pause", so Fink.
Die von Verletzungspech geplagte Austria geht personell immer noch ziemlich am Zahnfleisch. "Es ist nicht immer so einfach, in den vielen Spielen alle zu ersetzen und immer die gleiche Leistung zu bringen", so Fink.
Nach der Länderspielpause warten zunächst die Admira, der WAC und St. Pölten auf den FAK. "Wir wissen, dass es in der Meisterschaft nicht ganz rund läuft, dass wir zulegen müssen", so Fink.