„Solche Spiele muss man einfach gewinnen“, bringt Austria-Trainer Thorsten Fink die wichtigste Erkenntnis nach dem 2:0-Erfolg gegen die SV Ried auf den Punkt.
Geglänzt haben die Veilchen gegen die Innviertler nämlich nicht. Unterm Strich bleibt aber der sechste Heimsieg im achten Versuch und die Verkürzung des Rückstands auf Leader Sturm Graz auf zwei Punkte.
Dass die spielerische Vorstellung gegen die Oberösterreicher aber nicht das Gelbe vom Ei war, ist den Violetten durchaus bewusst.
„Wir waren nicht gut, hatten viele Fehlpässe“, sagt Fink bei „Sky“.
„Wenn man zwei Wochen pausiert, fehlt der Spielrhythmus ein bisschen. Wir haben wirklich gebraucht, bis wir ins Spiel gekommen sind“, ergänzt Alexander Grünwald.
Grünwalds Freistoßkünste
Letztendlich war es der Kärntner, der den Bann gebrochen hat. Nach einem Foul von Dennis Chessa, dessen Vergehen Ried-Trainer Christian Benbennek als „wirklich dämlich“ bezeichnete, brachte ein Freistoß vom Strafraumeck den FAK auf die Siegerstraße.
Grünwald versenkte den Freistoß unhaltbar im Kreuzeck. Es war bereits das dritte direkte Freistoßtor des 27-Jährigen in der laufenden Saison – auch beim 4:1-Heimsieg gegen den WAC und beim 3:2 auswärts gegen Astra Giurgiu gelang ihm dieses Kunststück.
„Mir gelingt das momentan sehr gut. Standards sind im heutigen Fußball sehr wichtig, sie können Spiele entscheiden“, grinst Grünwald, der bewerbsübergreifend bei zehn Saisontoren hält.
Kopfballungeheuer Kayode
Gegrinst hat auch Larry Kayode. Der Nigerianer hat nämlich seinen fünften Bundesliga-Treffer in dieser Saison bejubeln dürfen. Bereits zum dritten Mal war er mit dem Kopf erfolgreich – so viele Kopfballtore hat bisher nur Christoph Schösswendter erzielt, und der Rapidler ist knapp 20 Zentimeter größer als Kayode.
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Diesmal hätte der Treffer des Austria-Stürmers aber nicht zählen dürfen. Bei der Flanke von Jens Stryger Larsen stand der 23-Jährige nämlich einen Meter im Abseits – Referee Markus Hameter und sein Team übersahen das allerdings.
„Es ist so entschieden worden, da brauchen wir uns nicht drüber unterhalten“, will sich Ried-Coach Benbennek erst gar nicht aufregen.
Viel mehr wurmt den Deutschen die Chancenauswertung seiner Schützlinge: „Wir hatten vier Mal die Möglichkeit, 1:0 in Führung zu gehen. Wenn wir in Führung gehen, verlieren wir das Spiel nicht.“ Sein Team habe nämlich „ein richtig gutes Spiel gemacht“.
Am Ende lacht aber nur die Austria.