Die Austria ist nach zwei Siegen in zwei Spielen nicht nur Bundesliga-Spitzenreiter, sondern auch bis ins Europa-League-Playoff gekommen.
Trotzdem gibt Trainer Thorsten Fink vor dem Derby am Sonntag zu: "Ich glaube, dass wir Rapid heuer angreifen können, aber nominell sind sie von der Kaderbesetzung her noch vor uns."
Die bisherigen Auftritte hätten das unterstrichen, zudem hat Rapid im Sommer viel investiert. "Man hat gesehen, dass sie eine starke Mannschaft haben, das muss man zugeben."
"Wir finden es toll, wenn Rapid uns lobt"
Rapid habe sich hervorragend verstärkt und sogar Millionen-Transfers tätigen können.
Bei der Austria war ein neuerlicher Umbruch nicht nötig. Anstatt am Transfermarkt zu investieren, setzt Fink auf andere Qualitäten.
"Wir leben von Homogenität, Charakter und wollen langfristig zusammenbleiben. Wir mit unserer jungen Elf wollen frech gegen Rapid aufspielen."
Von Seiten Rapids gab es bereits Lob, vor allem für die Offensive der Veilchen, die bisher zu überzeugen wusste.
"Wir finden es gut, wenn sie Respekt vor uns haben. Wir haben gute, schnelle Spieler. Aber man muss eine gesunde Mischung finden. Wenn es einmal nicht mit den schnellen Spielern klappt, muss man einmal etwas ändern und vielleicht mit wuchtigen Spielern arbeiten. Wir haben sicher eine gute Offensive und finden es auf jeden Fall toll, wenn sie uns loben. Trotzdem lassen wir uns nicht blenden. Es muss alles passen, um diesen Gegner zu schlagen", sagt der Coach.
"Wir haben alle Facetten im Team"
Im Derby will Fink nicht großartig von seiner bisherigen Linie abweichen, auch wenn Rapid mit Mike Büskens auf einen neuen Trainer setzt, der in sein erstes Derby geht.
"Neue Saison, neues Glück, neue Mannschaft. Wir sind guter Verfassung und haben viele Aspekte einzubringen. Wir können hervorragend kontern, wenn Rapid auch gegen uns so hoch stehen würde, es liegt uns aber auch, das Spiel zu gestalten. Ich glaube, dass wir alle Facetten, die ein Spiel braucht, haben."
Zwei, drei neue Spieler im Gegensatz zum Duell bei Spartak Trnava sollen neue Frische bringen und laufen können, denn "gegen Rapid gilt es auch hinterherzulaufen und nicht nur das Spiel zu machen".
Bei den Hütteldorfern hat man Anfälligkeiten in der Defensive bereits erkennen können, diese gilt es auszunützen.
Am Ende ist es aber eine ganz einfache Rechnung, wenn man Fink Glauben schenken darf: "Am Ende müssen wir einen Fehler weniger machen als der Gegner."
Am Freitag-Morgen waren erst knapp über 10.000 Tickets für das Duell im Ernst-Happel-Stadion weg.