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FAK-Vorstand: "Pyrotechnik nicht mehr zu akzeptieren"

Austrias Wirtschaftsboss Harald Zagicek will "die Zügel eng anziehen" und lebenslange Hausverbote verteilen.

FAK-Vorstand: Foto: © GEPA

Mit der Einigung auf einen Verzicht von Auswärtsfans bei den nächsten vier Derbys macht die Wiener Austria gemeinsam mit dem SK Rapid einen ersten Schritt nach den schweren Ausschreitungen im 343. Duell der beiden Stadtrivalen. Alle Infos dazu >>>

"Wir sind in großer Sorge, dass wirklich etwas Schlimmes passiert. Wir wollen keine südamerikanischen oder griechischen Verhältnisse, wo es sogar Tote gibt", sagt Harald Zagiczek, Wirtschaftsvorstand der Veilchen.

"Situation nicht im Griff"

Zagiczek weiter: "Beide Vereine haben, wie es scheint, die Situation nicht im Griff. Beide Lager haben ihre Themen, müssen einzeln für sich und dann gemeinsam aufarbeiten." Es wird eine Arbeitsgruppe mit der Bundesliga und Rapid gebildet, um einen Maßnahmenkatalog zur Unterbindung von Gewalt und ein neues Sicherheitskonzept zu erstellen."

"Wir sind nicht beratungsresistent, werden uns gegen externe Hilfe sicher nicht verwehren", sagt er in diesem Zusammenhang.

Pyro? "Zügel eng anziehen"

Bei Pyrotechnik erkennt Zagiczek zwar einen "wesentlichen Unterschied, ob ohrenbetäubende Knallkörper oder ein Begalo oder eine Rauchbombe", letztlich ist ihm das in der Konsequenz aber gleich. "Das ist alles nicht mehr zu akzeptieren, man kann beides werfen", sagt er. Man werde "dem Ganzen schärfer entgegentreten".

Was das in Zukunft für die Verwendung von Pyrotechnik auf Fantribünen bedeute? "Wir haben das nicht unterstützt, wir haben es in einem gewissen Ausmaß akzeptiert. Wir haben den Dialog schon gesucht, es zu beenden, zumal es bei der österreichischen Bundesliga ja viel Geld kostet. Jeder verwendete Euro hier ist entbehrlich. Wir werden die Zügel eng anziehen", kündigt der Wirtschaftsvorstand an.

Haus- und Stadionverbote plus ein Appell

Zudem würden für "alle Personen, die Böller gezündet und geworfen haben sowie sämtliche Personen, die den Auswärtsblock verlassen und aktive Raufhandlungen gesetzt haben" lebenslange Hausverbote bei der Austria ausgesprochen und bundesweite Stadionverbote beantragt werden. 

Zagiceks Appell: "Ich appelliere an die Fans, kalmierend zu denken und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Und es ist absolut nicht das Wesentliche, hier von Rachegelüsten und weiteren Maßnahmen zu träumen und darüber nachzudenken. Ich kann nur jedem raten, sich die unzähligen Videos anzusehen und sich selbst zu hinterfragen. Diese Bilder sind verstörend, schrecken absolut ab und sollten die Menschen eigentlich zu Räson bringen."

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