Man könnte von unglaublicher Effizienz schreiben. Immerhin fährt die Wiener Austria pro geschossenem Tor 1,6 Punkte ein.
Doch die Interpretation fällt - auch bei den Verantwortlichen der Veilchen - ein wenig anders aus. Zehn Spiele, zehn geschossene Tore. In der Hälfte aller Meisterschaftspartien gelang den Violetten überhaupt kein Treffer.
"Wir sind im Sommer - auch mit der ganzen Transferpolitik - angetreten und haben gesagt: 'Wir wollen attraktiv sein, wollen zu mehr Torchancen kommen, wollen mehr Tore erzielen.'", erinnert sich Sportchef Ralf Muhr zurück.
Nach nicht ganz einem Drittel der Saison stellt er fest: "Unsere Treffer-Ausbeute ist natürlich unbefriedigend." Bislang haben nur Kapitän Alexander Grünwald (4) und Bright Edomwonyi (2) in der Bundesliga mehr als ein Tor geschossen. "Wir müssen daran arbeiten, dass das besser wird!", sagt Muhr.
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Gar nicht gut war es beim 0:2 auswärts gegen den SCR Altach. Muhr ärgert sich: "Mir hat gefehlt, dass wir den Tiefgang nicht hatten, zu viel zu wenig klaren Torchancen gekommen sind. Das ist sehr enttäuschend."
Trainer Thomas Letsch stößt ins selbe Horn: "Wir haben wieder kein Tor geschossen, uns insgesamt zu wenige Torchancen erspielt. Das ist der Kritikpunkt, den wir uns gefallen lassen müssen. Wir haben insgesamt zu wenige Chancen und zu wenige Tore."
Der Deutsche ärgert sich nach dem verlorenen Duell mit den Altachern noch über etwas anderes: "Wir sind erst wieder nach dem Tor aufgewacht. Das darf eigentlich nicht sein."
"Diese Mannschaft ist mir noch ein Rätsel"
Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass in der Länderspielpause vor allem an den Automatismen in der Offensive gefeilt werden wird.
Prinzipiell muss Muhr in der "Krone" feststellen: "Diese Mannschaft ist mir noch ein Rätsel. Da ist der Start ganz passabel, spielen wir fünfzehn Minuten lang ganz gut, dann ist alles weg, machen wir den Gegner stark, kassieren wir dumme Tore."