Es läuft bei der Austria.
Nach dem 2:0-Heimsieg gegen den SCR Altach sind die Veilchen bereits seit acht Bundesliga-Runden ungeschlagen – die längste Serie unter Trainer Thorsten Fink.
Das letzte Mal blieben die Wiener im Frühjahr 2014 eine so lange Zeitspanne unbesiegt. 18 Punkte wurden an den ersten zehn Spieltagen gesammelt, mehr hatten die Wiener zur selben Zeit zuletzt nur in der Meistersaison 2012/13 (22).
Dreimal spielte man zu Null, das gelang unter Fink bisher auch noch nie.
Und die 13 Gegentore sind ebenfalls eine Bestmarke, seitdem der Deutsche das Sagen hat. Last but not least hat man gemeinsam mit der Admira die meisten Treffer in der Liga erzielt (21).
Keine Euphorie bei Fink
Euphorie lässt der 49-jährige Chefbetreuer dennoch (noch) nicht aufkommen. "Ein Höhenflug ist etwas anderes. Wir können sicher besser spielen, aber ich muss nicht jeden Sieg schlecht reden", erklärt Fink bei "Sky".
Der fünfte Saisonsieg, noch dazu gegen Angstgegner Altach, das zuletzt vier Spiele gegen die Austria nicht verloren hatte, war ein hartes Stück Arbeit.
Durch die kurzfristigen Ausfälle von Spielmacher Raphael Holzhauser und Dominik Prokop (beide krank) musste erneut umgestellt werden.
So feierte Ruan sein Bundesliga-Debüt in der Innenverteidigung, Tarkan Serbest übernahm die Holzhauser-Rolle im Mittelfeld.
Matchplan ging zunächst nicht auf
Doch der Plan, sich aufs Kontern zu konzentrieren und den Altachern das Spiel zu überlassen, ging in Hälfte eins nicht auf.
"Wir haben die erste Hälfte defensiv angelegt, wollten kontern. Das hat aber nicht richtig geklappt – weil es einfach keine Konter-Möglichkeiten gab. Wir sind dann in der zweiten Hälfte höher gestanden und wollten früher anpressen – das ist uns auch gut gelungen."
Als "Dosenöffner" fungierte schlussendlich Alhassan mit seinem Premieren-Treffer in Minute 72. „Ich freue mich über mein erstes Tor. Aber viel wichtiger ist der Sieg und dass wir die drei Punkte haben. Wir bleiben dadurch oben dabei“, strahlte der 20-Jährige.
Alhassan fühlt sich wohl
Eigentlich als Stürmer engagiert, wird der Nigerianer vom violetten Trainerteam im Mittelfeld eingesetzt.
"Ich fühle mich dort auch sehr wohl“, meint Alhassan, der in seiner afrikanischen Heimat auf vielen Positionen zum Zug kam.
„Ich hab schon auf vielen Positionen gespielt. Bei jedem Team, wo ich war, hat mich der Trainer auf einer anderen Position eingesetzt. Letzte Saison habe ich fast ausschließlich als Stürmer gespielt, aber hier hat das Trainerteam entschieden, dass ich im Mittelfeld besser aufgehoben bin. Ich werde mein Bestes geben. Ich bin einfach nur glücklich, Fußball spielen zu können und danke dem Trainer für das Vertrauen.“
Pause "sehr wichtig"
Und von seinem Trainer gibt es lobende Worte. „Er fühlt sich im Mittelfeld sehr wohl, macht das gut. Er braucht aber noch etwas Zeit, um seine absolute Topleistung abzurufen.“
Der Ex-Bayern-Akteur freut sich aber abschließend am meisten auf die zweiwöchige Länderspielpause.
„Diese Pause brauchen wir. Bei so vielen Spielen ist es schwierig, das Top-Level zu halten. Wenn ich nur einmal die Woche spiele, kann ich mich gut vorbereiten, aber wenn ich alle drei Tage ein Match bestreite, ist es schwierig.“