Für die Wiener Austria ist es angerichtet: Der violette Überraschungszweite empfängt am Sonntag (17:00 Uhr im LIVE-Ticker >>>) im Jahres-Kehraus Schlusslicht Altach und hat dabei den achten Sieg in Folge im Visier.
20 Punkte trennen die Kontrahenten, die Ausgangslage könnte klarer nicht sein. "Die Spieler brennen darauf, noch einmal nachzulegen", sagte Austria-Coach Stephan Helm. Altach spekuliert indes mit der Außenseiterrolle.
"Wir wollen die positive Energie, die wir von allen Seiten spüren, in Leistung umsetzen und da weitermachen, wo wir zuletzt aufgehört haben", meinte Helm, dessen Truppe in der Vorwoche den LASK auswärts mit 3:1 eiskalt erwischte.
Einmal mehr strich der Burgenländer danach Flexibilität und Reife seiner Truppe heraus, sie hat während ihrer aktuellen Erfolgsserie nur drei Gegentore kassiert. "Die große Stärke dieser Mannschaft ist auch, dass sie selbstkritisch, aber mit Riesenüberzeugung an die Sache herangeht."
"Siege zu bestätigen, ist eine geile Aufgabe"
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Eine breite Brust zeigte auch Stürmer Maurice Malone, der in den jüngsten fünf Partien viermal traf. "Bis auf das WAC-Match haben wir in den letzten Spielen sehr souverän agiert. Das gibt Selbstvertrauen. Siege zu bestätigen, ist eine geile Aufgabe. Vor ein paar Wochen wurde über uns noch geschrieben, wir seien eine Eintagsfliege. Aber sieben Siege in Folge können sich sehen lassen", betonte der Deutsche.
Helm, dem der gesamte Kader und nach seiner Sperre gegen den LASK auch wieder Dominik Fitz in der "Schaltzentrale" zur Verfügung steht, versuchte aller Euphorie zum Trotz, seine Kicker am Boden zu halten.
"Sie wollen zielstrebig spielen, machen Druck auf den Ball. Ihre letzten Spiele wurden immer erst gegen Ende entschieden. Sie haben gegen den amtierenden Double-Sieger letzte Woche einen Punkt geholt. Wir sind gewarnt", stellte er klar.
"Viel bessere Gegner kannst du nicht erwischen"
Altach wartet bereits seit zwölf Spielen auf einen Sieg, nur vier Punkte sammelten die Vorarlberger seit dem 24. August in dieser Phase. Auch Trainer Fabio Ingolitsch, der am 19. Oktober von Joachim Standfest übernahm, kennt das Gefühl eines vollen Erfolgs noch nicht. Zuletzt gab es immerhin das 1:1 gegen Tabellenführer Sturm, daran will man anknüpfen.
"Viel bessere Gegner kannst du nicht erwischen", sagte Ingolitsch, dessen Truppe sich gegen formell stärkere Kontrahenten offenbar leichter tut. "Gegen Gegner auf Augenhöhe tun wir uns schwerer, weil dann vielleicht auch zu viel Druck auf unseren Schultern lastet. Gegen die Topmannschaften waren wir immer sehr nahe an einem Sieg dran. Die Rolle (des Außenseiters, Anm.) steht uns momentan ganz gut."
So wie gegen Sturm werde bei der Austria wieder eine "außergewöhnliche Abwehrleistung" vonnöten sein, betonte Ingolitsch. Der Salzburger hat den Blick aber nicht zuletzt schon auf die entscheidende Meisterschaftsphase im kommenden Jahr gerichtet. "Wir hoffen auf die maximale Punkteausbeute, wollen aber auch diese Lernerfahrung mitnehmen. Die letzten Wochen haben uns einiges gelehrt. Das wird uns dabei helfen, dass wir im Frühjahr, wenn es um die Wurst geht, da sind."