Der FK Austria Wien bleibt weiterhin auf Erfolgskurs!
Am 21. und vorletzten Spieltag des Grunddurchgangs der ADMIRAL Bundesliga bezwingen die Wiener SK Austria Klagenfurt mit 2:0 (zum Spielbericht >>>). Mann der Stunde war einmal mehr Dominik Fitz.
Das, was die Veilchen in diesem Jahr besonders auszeichnet, ist die mannschaftliche Geschlossenheit. Man ist eine Einheit, das betonen auch Trainer Stephan Helm und seine Schützlinge immer wieder gegenüber der Öffentlichkeit.
Das sieht man auch auf dem Platz, diese Mentalität ist förmlich spürbar für den Zuseher. Konkret hat das Motto der Wiener Austria sogar einen Namen: "Ubuntu". Immer wieder ist dieser Begriff bereits aufgetaucht. Doch was steckt eigentlich dahinter?
"Jeder glaubt an das"
(Artikel wird unterhalb fortgeführt)
Zuerst blicken wir zurück. Vor der Saison hat wohl keiner damit gerechnet, dass die Wiener nun ernsthaft um beide nationalen Titel mitspielen können. Oft musste man bis Spieltag 22 um die Top 6 zittern, heute muss man sich darum lange keine Sorgen mehr machen.
"Eine Saison bis jetzt, in der uns, glaube ich, jeder unterschätzt hat. Wir leben unser Motto Ubuntu. Das hat uns einfach nach vorne getragen. Jeder glaubt an das", erzählt Kapitän Manfred Fischer.
Stichwort Ubuntu - auf Nachfrage von LAOLA1 erklärt Cheftrainer Stephan Helm: "Das ist eigentlich so in Bildern gesprochen, das, was man auf dem Platz sieht. Es geht darum, dass sich jeder als einen wichtigen Teil von etwas Gesamten sieht."
"Genau das ist unser Motto, dass alle Spieler die Vereinsziele, die Mannschaftsziele an oberste Stelle stellen, jeder sein Ego hinten anstellt. Es ist normal, dass die Spieler aber natürlich ihre eigenen Leistungen bringen wollen. Es ist aber so, dass jeder seine Leistungen im Dienst der Mannschaft stellt", führt er weiter aus.
Woher kommt Ubuntu?
Wie die Leistungen der letzten Monate und der Tabellenstand zeigen, hat sich Ubuntu fest in der Mannschaft verankert. "Das ist eigentlich der Schlüssel zu unserem Erfolg. Alles andere kommt dann danach, das technisch-taktische folgt dem. Aber das Wichtigste ist, dass wir diese Kultur hier wirklich haben. Das lebt die Mannschaft und das sehen wir auch auf dem Platz. Ich denke, das ist ein ganz wichtiger Faktor", meint Helm weiter.
Woher kommt dieses Motto eigentlich? Manfred Fischer schildert, wie sich dies bei den Violetten etabliert hat, und auch wer.
Hier kommt nämlich Co-Trainer Christian Wegleitner ins Spiel. "Wir waren damals in Bad Tatzmannsdorf im Trainingslager. Auf Netflix gibt es da etwas, von einem Trainer, dessen Team hat auch nach Ubuntu gelebt", so Fischer. "Wegi" habe dies der Mannschaft damals gezeigt. Auch im Rahmen des Wintertrainingslagers in der Türkei gab es eine Teambuilding-Einheit zu diesem Thema.
Fischer erklärt: "Ubuntu ist einfach Gemeinsinn. Jeder stellt sein eigenes Ego hinten an, jeder gibt für jeden anderen, für seinen Freund alles. Wir leben wirklich nach dem."
Ubuntu ist eine Lebensphilosophie aus dem südlichen Afrika, stammt aus der Bantusprache der Zulu- und Xhosa-Völker, nicht zuletzt in der Politik Nelson Mandelas spielte der Begriff eine wichtige Rolle.
"Wollen das beste Training erreichen"
Die Mannschaft der Veilchen stellt jedenfalls hohe Ansprüche an sich selbst, schon im Training, erzählt der Fischer weiter. "Wir sind nicht zufrieden mit einem guten Training. Wir wollen das beste Training erreichen. Wir gehen unzufrieden heim, wenn wir nicht auf unserem Top-Niveau trainieren. Und das macht uns derzeit aus, dass wir uns in einer gewissen Art und Weise zu Gewinnern entwickelt haben. Das kommt auch nicht von heute auf morgen."
Dass man die Tabellenführung aufgrund des späten Siegestors von Sturm nicht innehat, mache keinen Unterschied. Der Fokus bleibt auf sich selbst: "Wir sind bei uns. Wir schauen, dass wir nächste Woche wieder gute Trainings machen."
Zum Abschluss des Grunddurchgangs geht es für die Austria zur WSG nach Tirol (ab 17:00 Uhr im LIVE-Ticker >>>). Hier möchte man idealerweise nochmal drei Punkte für die Punkteteilung sammeln.