Die obszöne Geste von Lary Kayode beim Torjubel der Austria in Grödig hat ein Nachspiel.
Nachdem die Bundesliga am Montagvormittag nach umfassender Videoanalyse des Spiels ein Verfahren gegen den 22-Jährigen eingeleitet hat, ist man am Nachmittag zu einer Entscheidung gekommen: Die Liga verhängt über den Stürmer eine Ein-Spiel-Sperre wegen unsportlichen Verhaltens.
Kayode wird daher im ÖFB-Viertelfinale der Veilchen gegen LASK fehlen, ist aber im Wiener Derby gegen Rapid (So.) spielberechtigt.
Zur Erklärung: Gemäß § 23 Abs. 3 der ÖFB-Rechtspflegeordnung werden Sperren nach einer reinen Roten Karte sowie nach einer Anzeige bewerbsübergreifend beim nächsten auszutragenden Pflichtspiel wirksam.
Stellungnahme Wohlfahrt
Austrias Sportdirektor Franz Wohlfahrt nimmt zur Kayode-Sperre auf der FAK-Homepage wie folgt Stellung: "Wir nehmen das Urteil zur Kenntnis, sind uns aber bewusst, dass es sich hierbei um eine sehr harte Strafe handelt. Mit der Auslegung von Unsportlichkeit kann man zwar leben, dennoch ist klar festzuhalten, dass das Zeigen des Mittelfingers nicht Teil der Jubelgeste war. Wir haben im Gespräch mit dem Spieler die Bestätigung erhalten, dass er weder einen Gegenspieler noch das Publikum beleidigen wollte. Es ist in der Freude passiert. Dass es ungeschickt war, ist keine Frage. Dies mit einer Sperre zu ahnden, ist jedoch mehr als hart."
Abschließend hält Wohlfahrt, der nach internen Gesprächen ausschließlich deshalb von einem Protest gegen die Sperre absieht, um die Planung für das Spiel gegen den LASK nicht weiter zu beeinträchtigen, fest: "Wir haben großes Vertrauen in den Strafsenat und gehen davon aus, dass ähnliche Vorfälle künftig auch in dieser Form und Härte geahndet werden."