Im Sommer 2021 hat Manfred Schmid den Trainerjob bei der Wiener Austria übernommen. Ein denkbar schwieriger Zeitpunkt, taumelte der Klub doch in den Monaten davor am Abgrund, war finanziell schwer angeschlagen und mit Gerhard Krisch sowie Manuel Ortlechner hatten eben erst neue Männer die Führung übernommen.
Schmid führte die Veilchen in seiner ersten Saison auf den sensationellen dritten Rang. Auch in der aktuellen Saison läuft es ganz gut, wenngleich das Team vor allem im Europacup viel Lehrgeld bezahlt.
Noch keine Gespräche, aber...
Im Sommer 2023 läuft der Vertrag des Trainers aus. Sportdirektor Manuel Ortlechner reagierte zuletzt einigermaßen gereizt auf Nachfragen, sagte etwa bei "Sky": "Uns läuft überhaupt nichts davon. Wir lassen uns auch von niemandem etwas aufoktroyieren, was wir zu tun haben. Wir wollen uns auf das Wesentliche konzentrieren, nämlich, dass wir alle drei Tage ein erfolgreiches Spiel absolvieren wollen."
Fakt ist, dass sich Schmids Vertrag beim neuerlichen Erreichen eines internationalen Bewerbs automatisch verlängert. "Und wenn das nicht eintritt, dann setzen wir uns trotzdem zusammen", versichert Ortlechner im "Kurier".
Doch der FAK soll sich auch schon mit Alternativen beschäftigen. Offenbar schwebt der Investorengruppe rund um Jürgen Werner ein anderer Spielstil, angelehnt an jenen des LASK unter Werner als Vizepräsident und an Red Bull Salzburg, vor.
Drei Alternativen?
Laut "Kurier" soll die Austria zuletzt mit anderen Trainern gesprochen haben. Genannt werden Ronald Brunmayr, Markus Schopp und Robert Klauß.
Brunmayr, der einst auch für die Violetten gestürmt hat, ist seit etwas mehr als einem Jahr Co-Trainer von Oliver Glasner bei Eintracht Frankfurt. Der 47-Jährige machte davor mit dem Meistertitel in der Admiral 2. Liga als Trainer des FC Blau-Weiß Linz auf sich aufmerksam.
Schopp wiederum ist seit seinem Aus beim FC Barnsley vor einem Jahr vereinlos. Der Steirer war schon im Sommer 2021, als letztlich Schmid Trainer wurde, unter den letzten drei Kandidaten der Austria, wurde aber unter anderem aus finanziellen Gründen nicht genommen.
Klauß coachte zuletzt etwas mehr als zwei Jahre lang den 1. FC Nürnberg, war davor Co-Trainer von Ralf Rangnick und Julian Nagelsmann in Leipzig. Der 37-Jährige wird von der Agentur "ROOF" beraten, deren Geschäftsführer Björn Bezemer und Andreas Sadlo sind Investoren bei der Austria, der neue FAK-Aufsichtsratsvorsitzende Peter Kroha steht "ROOF" sehr nahe.
Ortlechner dementiert im "Kurier": "Ich habe mit niemandem gesprochen. Dass man sich generell mit Trainern austauscht, ist aber nichts Verwerfliches."