Die Spatzen haben es zuletzt schon von den Dächern gepfiffen, nun ist die Sache endgültig fix.
Fredy Bickel wird den SK Rapid mit Ende der Saison verlassen. Das verkündet der Schweizer bei einer Pressekonferenz.
"Ich habe mir spätestens nach unserem Heimspiel gegen Hartberg, nachdem das Verpassen der Meistergruppe endgültig Realität war, sehr viele Gedanken über meine Zukunft beim SK Rapid gemacht. Nach den Auftaktspielen in der Meisterschaft und dem vorgestrigen Cup-Spiel beim LASK sowie dem damit verbundenen Einzug ins Finale halte ich den Zeitpunkt für richtig, meine Entscheidung auch bekannt zu geben", sagt der scheidende Geschäftsführer Sport.
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Kommt jetzt Barisic?
Über die Auflösungsmodalitäten des Vertrags sei sich der 53-Jährige mit dem Präsidium bereits einig, lässt der Verein wissen.
Der Schweizer war seit Jänner 2017 im Amt. Zuletzt wurde vor allem der vormalige Rapid-Coach Zoran Barisic als sein Nachfolger ins Spiel gebracht. Die Situation ist insofern pikant, weil Krammer Bickels Nachfolger installieren muss, der Klub-Präsident selbst aber im November aus seinem Amt ausscheiden wird.
Rapid-Boss Michael Krammer erklärt: "Ich möchte Fredy Bickel für unsere bisherige Zusammenarbeit herzlich danken. Er ist ein absoluter Fachmann mit höchster sozialer Kompetenz und hat bei uns in vielen Bereichen sehr positive Veränderungen und Innovationen gebracht."
"Seine Entscheidung zur Auflösung des Vertrages mit Saisonende ist absolut zu respektieren und ich bin überzeugt, dass Fredy entweder in seiner Schweizer Heimat oder auch in anderen Ländern schon sehr rasch wieder in einer ähnlichen Position seine Qualitäten beweisen wird. Ein besonderer Dank gilt auch seiner Bereitschaft zur Übergabe bzw. Einarbeitung eines Nachfolgers, den wir nun in aller Ruhe und mit der notwendigen Sorgfalt auswählen und bis zum Ende der laufenden Saison vorstellen möchten", so der SCR-Präsident.
Bickels gesamtes Statement:
"Ich habe seit meinem Amtsantritt mit großem Engagement und großer Freude für den SK Rapid gearbeitet, spüre nun aber, dass eine wie ursprünglich angestrebte langfristige Zusammenarbeit nicht mehr die beste Lösung für alle Beteiligten ist. Vor allem die letzten Monate gingen auch an meine Substanz, wiewohl ich ein selbstkritischer Mensch bin, bekam ich zuletzt auch das Gefühl, für jeden Misserfolg persönlich alleinverantwortlich zu sein."
"Leider gelang es tatsächlich nicht, in den letzten Jahren die erforderliche Konstanz in der sportlichen Performance zu entwickeln, auch in der wichtigen Position des Cheftrainers mussten wir zu viele Wechsel vornehmen, wobei ich von der aktuellen Besetzung mit Didi Kühbauer absolut überzeugt bin. Nichtsdestotrotz werde ich die Tätigkeit in Hütteldorf mit gutem Gewissen beenden, konnte ich mit meinem Team doch auch viele gestellte Aufgaben bestens bewerkstelligen."
"Die Professionalisierung in Scouting, Athletik, medizinischer Betreuung sowie im Akademie- und Nachwuchsbereich ist auch Dank des Einsatzes finanzieller Mittel absolut gelungen, zudem konnten in bislang jeder Transferperiode ein teilweise deutlicher Überschuss erwirtschaftet und viele Schlüsselspieler langfristig an den Klub gebunden werden. Ein gutes Fundament ist nun im Bereich Sportmanagement gebaut und ich bin nach wie vor sehr motiviert, alle Aufgaben bis zum letzten Tag meiner Tätigkeit für den Rekordmeister bestens zu erfüllen."
"Im Mittelpunkt stehen hier vorwiegend Lösungen bei der Reduktion des Kaders bzw. Vorarbeiten für etwaige Neuverpflichtungen in enger Abstimmung mit dem Trainerteam. So ein Nachfolger an einer ordentlichen Übergabe der Agenden interessiert ist, stehe ich diesem gerne bis 30. Juni dafür zur Verfügung. Ich möchte mich bei der Rapid-Familie, insbesondere den engagierten Mitarbeitern, sehr herzlich für die Zusammenarbeit bedanken. Ich werde die Zeit in Wien trotz vieler schwerer Phasen in guter Erinnerung behalten und den Grün-Weißen auch nach dem 30. Juni weiter die Daumen drücken."