Endstand
2:1
1:1, 1:0
news

Blau-Weiß überwintert vor dem LASK: "Unglaublicher Moment"

Die Stimmung bei den Linzern könnte kaum besser sein. Die Winterpause soll auch für Vertragsgespräche genutzt werden.

Blau-Weiß überwintert vor dem LASK: Foto: © GEPA

Kaum eine Mannschaft ist in der ADMIRAL Bundesliga so konstant für Überraschungen gut wie Blau-Weiß Linz.

Ausgerechnet gegen Red Bull Salzburg stoppten die Oberösterreicher Mitte November ihren zweimonatigen Negativlauf. Es folgte eine 1:2-Niederlage (in Überzahl) gegen den GAK, nur um eine Woche später auswärts ein 1:0 bei Rapid zu entführen. 

Das 2:1 zum Abschluss des Jahres gegen Austria Klagenfurt fällt da schon eher in die Kategorie "erwartbar". Unterm Strich bescheren die turbulenten letzten Wochen den Linzern einen Platz über dem Strich, mit dem vor der Saison wohl nur die größten Optimisten gerechnet hätten.

Spieler können Pause genießen

Blau-Weiß bewies gegen die strauchelnden Kärntner erstmals in dieser Saison Comeback-Qualitäten und drehte einen 0:1-Rückstand noch zu seinen Gunsten. Bedanken darf man sich wieder einmal bei Stürmer Ronivaldo, der erst vom Punkt und später nach schöner Goiginger-Vorlage beide Tore erzielte.

Mit nunmehr elf Treffern schließt der Austro-Brasilianer in der Torschützenliste zu Spitzenreiter Mika Biereth auf. Er selbst will nach dem Spiel aber gar nicht zu viel sich reden: "Fußball ist so. Nicht individuell, nicht nur 'Roni'. Unsere Verteidiger waren sehr stark heute", zeigt er sich als Teamplayer.

"Wir haben das heute sehr gut gegen den Ball gemacht und wenige Chancen zugelassen", fügt Vorlagengeber Goiginger an, "wir sind immer dran geblieben und haben unsere Chancen eiskalt genutzt. Und dann gewinnst du so ein Spiel."

Für die Spieler geht es nun in den wohlverdienten Urlaub. Allzu sehr ausruhen will man sich aber nicht: "Wir können die Pause genießen, aber das wird noch ein hartes Stück Arbeit. Mal sehen, wohin die Reise geht", so Goiginger. 

Neugewonnene Qualität und altbewährte Tugenden

Dass Blau-Weiß nun sogar vor dem großen Stadtrivalen (LASK: Viele Individualisten und ganz viele Themen >>>) überwintert, quittiert der langjähriger LASK-Spieler nur mit einem Schmunzeln. Für Cheftrainer Gerald Scheiblehner ist es doch ein "unglaublicher Moment, jetzt zwei Monate auf die Tabelle zu schauen und vor dem absoluten Konkurrenten zu sein."

Natürlich handelt es sich nur um eine Momentaufnahme, dennoch ist die Steigerung zur Vorsaison klar festzuhalten. Die Gründe dafür sind für den Trainer gar nicht so kompliziert: "Wir haben einfach mehr Qualität dazubekommen."

Das sehe man auch beim zweiten Tor und dem schönen Pass von Sommer-Neuzugang Goiginger auf Ronivaldo. Die größte Stärke seiner Mannschaft sei aber keine Neuerung, sondern eine bekannte Tugend:

"Es ist einfach eine Willensleistung. Wir hatten wieder Rückschläge heuer, aber sind aufgestanden und zurückgekommen. Und das zeichnet uns schon jahrelang aus."

Scheiblehners Zukunft weiter offen

Es läuft also bei den Linzern, auch in puncto Verletzungen: Lukas Tursch ist zurück im Kader und auch Kapitän Fabio Strauss soll im Jänner wieder fit sein. Neuzugänge schließt Scheiblehner nicht aus, stellt aber klar, dass man "keinen Aktionismus betreiben" werde und eher auf mögliche Abgänge reagieren würde.

Das größte Fragezeichen hängt damit weiterhin über der Personalie Scheiblehner selbst. Der Vertrag des 47-Jährigen läuft im Sommer aus, über die Winterpause wollen sich Verein und Trainer zusammensetzen. 

"Ich gehe mit einem guten Gefühl hinein und ich denke der Verein auch. Natürlich will ein Trainer so früh wie möglich eine Entscheidung, aber das Thema haben wir abgehackt. Wir sind gut damit umgegangen und haben jetzt noch genug Zeit", schildert der Erfolgscoach.

Zuvor will er aber fürs Erste keinen Termin ausmachen und die Weihnachtstage genießen. Zudem geht es mit dem Trainerteam zum Skifahren nach Obertauern:

"Mit der Punkteprämie können wir uns vielleicht auch etwas leisten. Also es warten gute Wochen auf uns."


LASK gegen Blau-Weiß: Das waren die bisherigen Linzer Derbys

Kommentare