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Bleibt Heraf Cheftrainer? So geht es für Lustenau weiter

Der Abstieg ist besiegelt, der Blick schon auf die Zukunft gerichtet. Der direkte Wiederaufstieg ist Thema, aber kein Muss. Andreas Heraf reizt das Projekt.

Bleibt Heraf Cheftrainer? So geht es für Lustenau weiter Foto: © GEPA

Austria Lustenau verabschiedet sich nach zwei Jahren aus der ADMIRAL Bundesliga. 

Dass im Verein trotz des Abstiegs kein Stein auf dem anderen bleiben wird, ist nicht zu erwarten. Dafür gab es bereits im Winter einen großen Umbruch, der letztendlich vielleicht nicht den erhofften Klassenerhalt bedeutete, der Mannschaft jedoch frischen Wind verlieh.

Unter Andreas Heraf kämpfte sich Lustenau im Frühjahr aus der tiefen Versenkung und hielt bis kurz vor Ende die Chance auf den Verbleib in der Bundesliga am Leben. Die Bilanz des Trainers: 14 Spiele, vier Siege, 17 Punkte. Unter Vorgänger Markus Mader hatte Lustenau in dieser Saison bei derselben Anzahl an Spielen nur magere drei Zähler geholt.

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Heraf fühlt sich in Lustenau wohl

Ob die Vorarlberger die Mission "Wiederaufstieg" mit Heraf an der Seitenlinie in Angriff nehmen werden, ist offen. "Das weiß ich noch nicht", gibt der Trainer bei "Sky" selbst zu.

"Wir haben diese Gespräche lange weggeschoben, weil wir uns auf die Gegenwart konzentrieren wollten." Nun, wo Gewissheit herrsche, sollen in der kommenden Woche diese Gespräche aufgenommen werden.

Heraf würde gerne bleiben, wie er im Interview nach dem Spiel verlautbart: "Von meiner Seite aus gerne, ich habe mich sehr wohl gefühlt in Lustenau! Es hat Riesenspaß gemacht, mit der Mannschaft zusammenzuarbeiten", erklärt der 56-Jährige.

 

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"Es würde mir auch Riesenspaß machen, dieses Projekt im nächsten Jahr wieder anzugehen, auch mit dem neuen Stadion, das wäre eine geile Geschichte", fügt er an. Der Spatenstich für das neue Reichshofstadion fand im Dezember statt, das Land Vorarlberg unterstützt das 20-Millionen-Euro-Projekt, welches in naher Zukunft abgeschlossen werden soll.

"Ich wäre bereit, mal schauen, was passiert", spielt Heraf den Ball abschließend den Vereinsverantworlichen zu.

Vorstandssprecher Bernd Bösch hält sich bei der Heraf-Thematik noch bedeckt. "Man kann schon sagen, dass er bis zum Schluss sehr gute Arbeit geleistet hat." Ob dies auch in der kommenden Saison für den aktuellen Cheftrainer spreche, will Bosch nicht beantworten: "Es spricht dafür, dass er ein guter Trainer ist", weicht er der Frage bei "Sky" aus.

Direkter Wiederaufstieg das Ziel, aber kein Muss

Der direkte "Aufstieg um jeden Preis" sei für Lustenau hingegen kein Thema, wie Bösch beteuert: "Wir müssen schauen, dass wir unser Budget nicht überziehen. Wir sind da diszipliniert genug, das wissen wir", meint der Politiker und Unternehmer.

"Aber natürlich will ein Verein wie die Austria vorne mitspielen und schauen, was geht", will Bösch auch nicht zu tief stapeln. 

"Man weiß, wie schwierig es ist, direkt wieder aufzusteigen", stimmt Heraf dem vorsichtigen Optimismus zu. Nicht nur der Trainer, auch der Verein selbst hat genug Erfahrung in der 2. Liga gesammelt: Seit 2000 spielte Lustenau durchgehend zweitklassig und schrammte unzählige Male hauchzart am Aufstieg vorbei, ehe es 2022 schließlich klappte.

Viele Spieler bleiben

"Aber ich traue es uns eigentlich zu. Viele Spieler werden bleiben", deutet Heraf auf weitere Vertragsverlängerungen hin. Aktuell laufen bei elf Kaderspielern die Arbeitspapiere im Sommer aus, zudem enden die Leihen bei Ben Bobzien (von Mainz 05), Yadaly Diaby und Baila Diallo (beide von Clermont Foot). 

Mit Sicherheit weiterhin für Lustenau auflaufen wird Pius Grabher, der seine Zukunft selbst nach dem Spiel bestätigt. Wirklich viel mehr konnte der Mittelfeldmann in den ersten Momenten der Enttäuschung verständlicherweise nicht über die nächste Saison besprechen, dafür fehlte ihm "gerade etwas die Kraft."

In einer Sache ist er sich aber sicher: "Wir werden das Unterfangen wieder angehen. Austria Lustenau lebt und das werden die nächsten Jahre eindrucksvoll beweisen", verspricht er. 

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