Bei Rapid gaben am Sonntag gleich fünf Spieler ihr Derby-Debüt – und das in der Startelf.
Während man mit den Premieren von Joelinton, Traustason, Mocinic und Schösswendter rechnen konnte, war jene von Tamas Szanto doch überraschend.
Der 20-Jährige rechtfertigte seine Nominierung, überzeugte im Zentrum, bereitete das 1:0 vor und strahlte dementsprechend nach dem 4:1-Erfolg gegen die Austria. "Es war ein Wahnsinns-Gefühl. Wir haben das Spiel dominiert und unsere Chancen eiskalt ausgenutzt."
Trotz Slapstick-Gegentor schießt Rapid die Austria ab:
Büskens erklärt Startelf-Nominierung
Bei LAOLA1 verrät der Ungar, dass er eigentlich nicht mit einem Einsatz gerechnet hat. „Es hat mich selbst ein bisschen überrascht. Der Trainer hat mir aber gut zugeredet. Er meinte, ich soll ruhig bleiben und mein Spiel spielen. Das ist mir recht gut gelungen. Es war eine super Leistung der Mannschaft.“
Den Grund für seine Berücksichtigung in der Startelf nennt Mike Büskens: „Eigentlich haben wir mit Thomas Murg geplant. Doch er hatte Magen-Darm-Probleme. Da wir die nicht in den Griff bekamen, haben wir Thomas nach Hause geschickt und Tamas kam zu seiner Derby-Premiere.“
„Er macht einen richtig tollen Job“
Mit der Leistung seines Schützlings war der SCR-Trainer voll auf zufrieden. “Mit 20 Jahren macht er einen richtigen tollen Job. Es war aber auch sehr kräfteraubend. Denn wir mussten viele Wege gehen, weil wir Druck auf den Spielaufbau der Austria ausüben wollten. Das bedeutet, dass die Offensiv-Spieler viele Wege gehen müssen, die sie nicht ganz so gerne machen. Tamas hat jedenfalls sehr ordentlich gespielt“, meint der Deutsche.
Nach zuletzt 27 Minuten in Altach und 10 Minuten gegen Torpedo Zhodino in der Europa-League-Quali durfte der Offensivspieler binnen einer Woche also auch Derby-Luft atmen.
Das Gefühl dabei? „Am Anfang war ich ein bisschen aufgeregt, aber das ist ganz normal. Nach dem ersten Ballkontakt war die erste Nervosität weg.“
Bodenständig
Seinen bis jetzt steilen Aufstieg – schließlich stand er bei der Eröffnung des Allianz-Stadion gegen Chelsea ebenfalls 81 Minuten am Platz – beurteilt Szanto bodenständig.
„Jeder Spieler hat die Kampfmannschaft als Ziel, will dort Einsatzzeit bekommen. Ich will die Minuten nutzen und mich präsentieren.“
Und das macht er bisher ausgezeichnet.