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Admira-Coach Herzog "kocht" nach Remis gegen WSG

Der Rekord-Internationale ist nach dem Unentschieden gegen Tirol nicht zufrieden.

Man könnte meinen, die 30. Runde der Admiral Bundesliga ist für die Admira ganz gut verlaufen. Durch das 1:1-Remis gegen die WSG Tirol haben die Niederösterreicher einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf geholt. Schlusslicht Altach ist weiterhin fünf Punkte entfernt, ein Zähler trennt die Admira vom Europacup-Playoff.

Doch Admira-Trainer Andreas Herzog ist nach der Punkteteilung gegen die Tiroler alles andere als glücklich, wie er bei "Sky" unmissverständlich klarstellt.

"Ich muss wirklich aufpassen was ich jetzt sage, weil ich innerliche koche. Wir haben das Spiel ganz klar dominiert und geben es zweite Halbzeit dann komplett aus der Hand. Am Ende kommen wir glücklich, aber trotzdem verdient zum Ausgleich. Was wir dann in den letzten 20 Minuten spielen, daran hab ich schon schwer zu knabbern", lamentiert Herzog.

Herzog: "Habe vielleicht andere Ansprüche"

Dass seinem Team die Handhabe im Spiel gefehlt hat, stößt dem 53-Jährigen sauer auf.

"Vielleicht habe ich auch einfach ein bisschen andere Ansprüche, weil ich dachte, dass wir das Spiel beruhigen können und uns mehr Chancen herausspielen können. Aber wie wir dann den Gegner einladen zu 100 prozentigen Tormöglichkeiten ist in unserer Situation alles andere als förderlich", so Herzog weiter.

"Ich sage der Mannschaft jetzt einmal gar nichts, weil ich in Ruhe überlegen möchte was ich sage. Kein Vorwurf, wir haben alles probiert, gut gespielt erste Halbzeit, müssen in Führung gehen und dann zum Schluss kenne ich mich nicht mehr aus", konstatiert der ÖFB-Rekord-Internationale.

Auch Admira-Kapitän Andreas Leitner ist alles andere als glücklich über den Ausgang des Spiels. "Ein sehr harter Arbeitstag, wobei man sagen muss, wir hätten uns das viel leichter gestalten können. Wir waren wieder nicht in der Lage in Führung zu gehen, ich glaube dann ist das Spiel gelaufen", so der Torhüter der Niederösterreicher.

"Vor allem erste Halbzeit hatten wir alles im Griff und nach der zweiten Halbzeit ist es so, dass wir mit dem Punkt glücklich sein müssen. Der Sieg war heute sowas von aufgelegt, leider haben wir es nicht geschafft und jetzt heißt es weiterkämpfen."

Silberberger: "Jeder 10 Prozent zu wenig aggresiv"

Auch Stephan Zwierschitz sieht einen verschenkten Sieg seiner Admira: "Erste Halbzeit haben wir ein überragendes Spiel gemacht und Tirol dominiert. Wir haben Chance um Chance herausgespielt und müssen dann halt einmal ein Tor schießen. Dann sieht man was passiert. Wir bekommen ein Tor und am Ende muss man mit dem Punkt noch zufrieden sein."

Doch auch WSG-Trainer Thomas Silberberger hat sich ein bisschen mehr gegen die Admira ausgerechnet. Dass sein Team nach furiosem Start stark nachgelassen hat, gefällt dem Tiroler hingegen gar nicht.

"Wir haben eigentlich gut begonnen mit zwei mega Sitzern. Danach haben wir schon einiges vermissen lassen und ich habe zur Halbzeit auch gesagt, dass wir eigentlich mit einem Mann weniger spielen, weil jeder irgendwo 10 Prozent zu wenig aggressiv war", so Silberberger.

"Das konnten wir korrigieren in der Halbzeit, dann war die Leistung okay und am Ende hätten wir es entscheiden müssen als die Admira all-in gegangen ist. Da hatten wir Topchancen auf den Sieg."

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