Das große Geheimnis rund um den neuen Trainer der Wiener Austria wird bereits vor der offiziellen Pressekonferenz am Dienstagvormittag gelüftet.
Michael Wimmer heißt der neue starke Mann an der Seitenlinie der Violetten, er tritt das schwere Erbe von Ex-Coach Manfred Schmid an. In einer Mitteilung an die Austria-Mitglieder bestätigen die "Veilchen", dass der 42-jährige Deutsche fortan den Klub coacht.
Wimmer erhält einen Vertrag über zweieinhalb Jahre bis Juni 2025 und bringt Ahmet Koc als Co-Trainer mit. Aus dem bestehenden Trainerteam bleiben den "Veilchen" Co-Trainer Mark McCormick, Videoanalyst Lorenz Kutscha-Lissberg und Torhütertrainer Udo Siebenhandl erhalten.
Verabschiedet werden hingegen der bisherige Co-Trainer Cem Sekerlioglu und Athletiktrainer Andreas Biritz.
Erster Cheftrainer-Job im Profi-Bereich
Der in Dingolfing im Bezirk Niederbayern geborene Wimmer ist noch ein Neuling im Profi-Trainergeschäft. Von 2010 bis 2017 trainierte er diverse Nachwuchsauswahlen des 1. FC Nürnberg, ehe ihn Manuel Baum im Sommer 2018 zu seinem Co-Trainer beim FC Augsburg machte.
Dort hielt sein Engagement ein Jahr an, danach ging es weiter zum VfB Stuttgart, wo er auch unter Tim Walter sowie Pellegrino Matarazzo als Assistenzcoach agierte. Nach dem Aus von Matarazzo im Oktober übernahm Wimmer die Schwaben als Interimstrainer, in sieben Pflichtspielen schauten vier Siege und drei Niederlagen heraus.
Nachdem Bruno Labbadia als neuer Cheftrainer vorgestellt wurde, ließ Wimmer - der selbst Cheftrainer-Ambitionen hegte - Stuttgart hinter sich und schlägt nun in Wien ein neues Kapitel auf.
Mutiger und frecher Fußball
In einem Vorstellungsvideo beschreibt Wimmer: "Ich stehe für einen mutigen und frechen Fußball. Ich will Fußball, der aktiv und intensiv ist sowie zielstrebig sein soll, wo die Jungs unbekümmert loslegen. Ich bin ein Trainer, dem der Umgang mit Menschen sehr wichtig ist."
"Als Trainer hast du sehr viele Menschen um dich - du hast dein Trainerteam, den kompletten Staff, die Mannschaft. Da mit den Leuten zu arbeiten, ist top. Man entwickelt irgendwas im Training, versucht junge Spieler zu entwickeln, um dann auch zu schauen, ob das greift und ob man mit der Mannschaft was entwickeln kann", so Wimmer weiter.
"Ob das dann am Wochenende funktioniert, ist immer das Spannende. Ich bin schon ein Trainer, der draußen aktiv und emotional ist. Wenn das Spiel es hergibt, lebe ich mit", offenbart der Deutsche.
"Das erwarte ich auch von den Spielern - dass wir das Publikum begeistern und mitnehmen. Dann nimmst du auch den Trainer mit und dann kann es schon sein, dass ich mal einen Kilometer runterreiße da draußen."
Das Vorstellungsvideo des neuen Austria-Trainers: