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Rapid distanziert sich von sexistischem Banner

Die Hütteldorfer entschuldigen sich "bei allen Frauen aufrichtig".

Rapid distanziert sich von sexistischem Banner

Späte Einsicht beim SK Rapid nach dem sexistischen Transparent des Block West vor dem Spiel gegen den TSV Hartberg.

Der Rekordmeister distanziert sich in einer Aussendung vom Inhalt des Banners und entschuldigt sich "bei allen Frauen aufrichtig". Der Klub betont, dass "Sexismus, Diskriminierung und Rassismus" von Verein absolut abgelehnt werden.

Im Vorfeld des Spiels hing vor dem leeren Fan-Sektor ein Transparent, mit dem gegen Geisterspiele protestiert wird. Mit dem abwertenden Spruch sorgen die Fans für einen Sexismus-Eklat: "A Stadion mit leeren Plätzen, is wie a schiache Oide wetzen".

Geschäftsführer Wirtschaft Christoph Peschek zeigte sich im "Sky"-Interview nach dem Spiel angriffig und sah keinen Skandal im Transparent (Alle Infos >>>).

Bundesliga forderte Stellungnahme von Rapid

Wie die Bundesliga bekanntgibt, hat diese Rapid einen Tag nach dem Vorfall zu einer Stellungnahme aufgefordert. Eine Anzeige erfolge derzeit aber nicht, wie die Liga am Montagnachmittag in einer Stellungnahme gegenüber der APA mitteilt.

Als Grund dafür nennt die Liga einen seit Herbst mit dem ÖFB laufenden Evaluierungsprozess zu diskriminierenden Vorfällen und dem Umgang mit diesen - auch auf Basis des seit Juli 2019 bei UEFA-Spielen zur Anwendung kommenden Drei-Stufen-Plans. "Dabei ist es wichtig, gemeinsam mit allen am Fußball Beteiligten ab der neuen Saison nachhaltig Veränderungen herbeizuführen", schreibt die Bundesliga.

Vom "geschmacklosen Transparent im SCR-Fansektor" distanziert sich die Liga in ihrer Mitteilung allerdings in aller Deutlichkeit. "Wir bekennen uns zu Werten wie Toleranz, Vielfalt und Offenheit und sind stolz darauf, dass der Fußball jeden Tag einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit, zur Integration und zum Zusammenhalt liefert", heißt es. "Leider kommt es aber auch zu Vorfällen, von denen jeder einer zu viel ist."

Das Statement des SK Rapid im Wortlaut:

Der SK Rapid, im Besonderen Präsidium, Geschäftsführung, Trainer und Mitarbeiter*innen, nimmt auf diesem Wege zum geschmacklosen Transparent im Vorfeld des "Geisterspiels" gegen den TSV Hartberg wie folgt Stellung: Der Inhalt des Banners widerspricht dem Leitbild des SK Rapid. Wir bedauern, dass dieser sexistische Spruch den Weg in die Öffentlichkeit gefunden hat.

Mit unseren Fans eint uns die Ablehnung von Fußball-Spielen ohne Zuschauer und das Verständnis des Protestes gegen diese - derzeit allerdings aus Gründen gegebenen - Beschränkung. Im konkreten Fall aber wurde diese Kritik in einer Art und Weise geäußert, die mit den in unserem Leitbild festgeschriebenen Werten, für die unser Verein steht, in keiner Weise vereinbar ist.

Grundsätzlich möchte der SK Rapid seinen Fans die Möglichkeit der Meinungsäußerung im Stadion geben, in diesem Fall ist die gewählte Wortwahl allerdings nicht zu akzeptieren und wurde das Transparent nach interner Kommunikation mit allen Beteiligten und dem an diesem Spieltag relativ spätem Eintreffen der Geschäftsführung im Stadion vor Spielbeginn auch abgenommen.

Der SK Rapid möchte sich auf diesem Wege bei allen Frauen aufrichtig entschuldigen und abschließend betonen, dass Sexismus, Diskriminierung und Rassismus von unserem Verein absolut abgelehnt werden.  

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