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Bundesliga? Sportminister Kogler "zuversichtlich"

Sportminister Kogler will kein "Spaßverderber" sein. So geht es im Sport weiter:

Bundesliga? Sportminister Kogler

Während es Bundesliga-intern hinter den Kulissen offenkundig Hickhack zwischen einigen Vereinen gibt, liegt bezüglich der spannenden Frage, ob und wann die unterbrochene Saison fortgesetzt werden kann, der Ball bei der Politik.

Das Konzept, wie sich die höchste Spielklasse die Wiederaufnahme vorstellt, wurde im Lauf der Woche präsentiert und an Gesundheits- beziehungsweise Sportministerium übermittelt.

Sportminister Werner Kogler steht den konkreten Plänen durchaus wohlwollend gegenüber. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass da etwas gelingen kann", erklärt der Steirer in der ORF-Sendung "Sport am Sonntag".

Kogler legt durchaus wert auf die Feststellung, dass das besagte Konzept auch jenseits der Bundesliga zur Anwendung kommen könne.

Kogler: "Wir sind nicht die Spaßverderber"

"Bedingungen, die für die oberste Liga geschaffen werden, sind übertragbar. Wir sind nicht die Spaßverderber - im Gegenteil, wir sind die Ermöglicher", betont Kogler und meint: "Grundsätzlich wird das Modell, sobald es genehmigt ist, kopierbar sein."

Die Befürchtung, dass dies aufgrund des finanziellen Aufwands - etwa für die zahlreichen Testungen - kaum zum Tragen kommen wird, liefert Kogler im selben Atemzug gleich mit.

Als Beispiel betrifft dies etwa die HPYBET 2. Liga, in der die Entscheidung zwischen Fortsetzung und Abbruch der Saison vertagt wurde.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

"Grundsätzlich würde das schon gehen. Die Frage ist nur, wer die Auflagen überhaupt erfüllen kann", verdeutlicht der Grünen-Chef, "bei der 2. Liga habe ich den Eindruck, dass uns mit großer Mehrheit Stimmen erreichen, die das eigentlich gar nicht machen wollen, weil es ein großes Defizitgeschäft wäre. Aber für uns spricht nichts dagegen."

Mannschaftstraining ohne Körperkontakt

In eine ähnliche Stoßrichtung beantwortet Kogler im Laufe der einstündigen Sondersendung zahlreiche Anfragen aus diversen Sportarten - egal ob Spitzensport oder Breitensport.

Die generelle Botschaft: Werden die geltenden Auflagen eingehalten, will die Politik nicht im Wege stehen. Dies betrifft vor allem die besonders wichtige Abstands-Regel, mit deren Hilfe die Wahrscheinlichkeit von Neuansteckungen minimiert werden soll.

Der Fahrplan lautet, dass Mannschaften im Freien wieder ab 15. Mai trainieren können, Indoor soll dies ab 29. Mai möglich sein. Die Betonung liegt bei trainieren wohl eher auf Bewegung.

Denn Kogler stellt klar: "Ein wirkliches Mannschaftsspiel mit Körperkontakt wird nicht stattfinden können."

Kogler: "Ob das noch Beachvolleyball ist?"

In diversen Sportarten kommt es schon aufgrund der Art des Sports zu kategorischen Einschränkungen - beispielsweise im Kampfsport. Ein anderes Beispiel ist Beachvolleyball, wo der Abstand von zwei Metern kaum einzuhalten ist.

Kogler: "Das müssen die Beachvolleyballer selbst entscheiden, ob das noch Beachvolleyball ist, denn die zwei Meter Abstand sollen bleiben. Da habe ich leider keine besseren Nachrichten."

Mangels Glaskugel könne er die Frage, wann wieder "normales" Training und in der Folge auch Wettkämpfe oder Matches möglich sein werden, nicht beantworten, betont Kogler.

"Im schlimmsten Fall wird es davon abhängen, wann eine Impfung oder Top-Medikamente zur Verfügung stehen."

Dies kann bekanntlich noch dauern.

Wie geht es mit Veranstaltungen weiter?

Was Veranstaltungen betreffe, sei nicht die Teilnehmerzahl das Hauptkriterium, sondern ob die Abstandregeln eingehalten werden können.

So sieht er die Durchführung von zum Beispiel Laufbewerben, wo man in Gruppen unterwegs sei, auf längere Zeit nicht möglich. Anders sehe es zum Beispiel bei Zeitläufen aus.

Da Tennis - zumindest Einzelspiele - an sich möglich ist, erteilte er den großen ATP-Tennisturnieren in Kitzbühel und der Wiener Stadthalle keine generelle Absage.

Momentan seien aber bis 1. September Veranstaltungen mit Zuschauerbeteiligung nicht vorgesehen, ob sich da etwas beschleunige, könne er nicht sagen.

Sport-Sommercamps für Kinder und Jugendliche erlaubt

Sport-Sommercamps für Kinder und Jugendliche sollen erlaubt werden, hier könne mit den Planungen begonnen werden.

"Ich denke schon, was die sportlichen Aktivitäten betrifft. Also keine Mannschaftsspiele, aber Trainings- und Bewegungseinheiten mit zwei Meter Abstand", erklärte der Vizekanzler.

Er halte die Initiative für "außerordentlich gut", vor allem auch, weil dies zu einer Entlastung der Eltern führen werde.

Sollten die Camps in Verbindung mit Übernachtungen stehen, werden die Regeln für Hotellerie und Gastronomie gelten.

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