Der spusu SKN St. Pölten reagiert auf den Negativlauf der vergangenen Wochen und wechselt den Trainer.
Alexander Schmidt wird mit sofortiger Wirkung beurlaubt. Der 51-jährige Deutsche hatte die "Wölfe" erst im Sommer übernommen, blieb zuletzt aber acht Spiele in Folge sieglos, weshalb die Niederösterreicher als Schlusslicht in die Qualifikationsrunde starten.
Mit Robert Ibertsberger steht auch schon ein Nachfolger fest. Für den Salzburger ist es indes der erste Job nach seinem Ende bei der Wiener Austria im vergangenen Sommer, dort war er im März 2019 vom Co-Trainer zum Nachfolger von Thomas Letsch als Chef-Coach aufgerückt.
Ibertsbergers Vertrag läuft vorerst bis Saisonende, verlängert sich im Falle des Klassenerhalts aber automatisch um ein weiteres Jahr. Das restliche Betreuerteam des SKN bleibt im Amt.
"Prekäre Situation"
General Manager Andreas Blumauer erklärt: "Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen, um hoffentlich das Potential zu wecken, das wir in der Mannschaft sehen. Wir wollen unbedingt in der Liga bleiben und es wird ein hartes Stück Arbeit, um die notwendigen Erfolge einzufahren. Unter Alex Schmidt ist es uns leider nicht gelungen, in den letzten Wochen die benötigten Erfolge einzufahren."
Weiters erläutert Blumauer: "In Anbetracht der prekären Situation mussten wir deshalb jetzt reagieren. Wir haben nach 22 Spielen die wenigsten Punkte und mit minus 33 das schlechteste Torverhältnis, das ist Fakt. Daher sahen wir uns zu diesem Schritt gezwungen. Es galt für uns, rechtzeitig vor Beginn der Qualigruppe einen Akzent zu setzen und nicht länger zuzuwarten."
Thomas Nentwich - Sportvorstand des spusu SKN - sagt: "Die Entscheidung ist schnell gefallen. Wir haben uns im Sport-Beirat abgestimmt und letztendlich dazu entschlossen, sehr rasch mit Robert Ibertsberger einen charakterstarken Trainer zu engagieren, der schon als Spieler viel nationale und internationale Erfahrungen sammeln konnte, die österreichische Liga sehr gut kennt, und bei der Austria und dem WAC einen guten Job gemacht hat."
Nentwich führt weiter aus: "In dieser Situation schien uns ein Handeln unausweichlich. Wir haben jetzt zwei Spiele in der Qualifikationsgruppe und gehen dann in die Länderspielpause. Da hat der neue Trainer ein wenig Zeit, um mit der Mannschaft zu arbeiten. Wir hoffen, dass auch die Spieler die richtige Reaktion zeigen. Alexander Schmidt hat einen tadellosen Charakter und ich möchte ihm im Namen des Klubs für seine Arbeit danken."
Seit dem Aufstieg im Sommer 2016 hatten die Niederösterreicher mit Karl Daxbacher, Jochen Fallmann, Marcel Ketelaer (interimistisch), Oliver Lederer, Dietmar Kühbauer, Marcel Ketelaer (interimistisch), Ranko Popovic, Alexander Schmidt und nun Robert Ibertsberger bereits zahlreiche Trainer auf der Bank sitzen.