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Sturm zeigt mit Derby-Sieg "wunderbare Reaktion"

Die Grazer sind nach dem ersten Sieg 2021 weiter vorne dabei.

Im dritten Pflichtspiel des Jahres 2021 feierte Sturm Graz den ersten Sieg!

Nach dem Remis im Nachtragsspiel gegen den WAC und der deftigen Niederlage bei Rapid konnten die Grazer mit dem 2:1-Heimsieg im Steiermark-Derby gegen den TSV Hartberg (Spielbericht >>>) erstmals nach der Winterpause voll anschreiben.

Vor allem die starke erste Hälfte ebnete der Mannschaft von Trainer Christian Ilzer den Weg zum Sieg. Dementsprechend bedient war sein Pendant auf Seiten der Hartberger, Markus Schopp. "Wir haben es in der ersten Hälfte vergeigt", sprach die Sturm-Legende die Überlegenheit der Grazer in Abschnitt eins knallhart an.

"Wunderbare Reaktion" nach Rapid-Pleite

Die Tatsache, dass seine Mannschaft gleich von Beginn weg voll da war, erfreute auch Ilzer, der im "Sky"-Interview nach dem Spiel von einer "sehr guten ersten Halbzeit" sprach. Den Gegner immer wieder in der Vorwärtsbewegung zu erwischen, gehörte da zweifelsohne zum Matchplan der Blackies.

Als "Tor wie wir es uns vorstellen", bezeichnete er deshalb das 2:0 durch den starken Jakob Jantscher. Nach Ballgewinn von Ivan Ljubic schaltete Kevin Friesenbichler sofort in die Offensive, bediente seinen Sturmpartner per Traumpass in die Tiefe und Jantscher ließ mit seinem satten Abschluss Hartberg-Schlussmann Rene Swete nicht den Hauch einer Chance.

Es war bereits der sechste Saisontreffer für den Top-Scorer der Bundesliga. Keine Überraschung für Jantscher, wie er im "Sky"-Mikro zu Protokoll gab: "Mir taugt das natürlich. Ich will der Mannschaft mit Toren und Assists helfen und dafür bin ich auch Offensiv-Spieler. Das kommt von harter Arbeit, hart weiterarbeiten und hoffen, dass es so weitergeht."

"Nicht sudern" über "Acker" in Graz

Ein Thema war nach dem Spiel auch der "Acker" in der Merkur Arena, der Sturm aber vor allem in Halbzeit eins nicht vom erwähnten Traumtor abhielt und auch generell ein gefälliges Spiel zuließ. Das bestätigte auch Jantscher: "Es ist momentan sehr, sehr schwierig bei uns Fußball zu spielen, aber wir sollen nicht sudern, sondern das so annehmen und haben wie Hartberg auch einige fußballerisch gute Aktionen gehabt. Deshalb dürfen wir uns nicht beschweren."

(Text wird nach Video fortgesetzt)

Die unterlegenen Hartberger wollten den schwer zu bespielenden Rasen in Graz nicht als Ausrede hernehmen. Dafür waren die Oststeirer mit der Spielleitung von Schiedsrichter Weinberger nur bedingt zufrieden.

"Hohe Bälle, hohe Bälle, da schreit einer, da schreit einer und dann gibt es ein Foul", beschrieb Hartberg-Torschütze Tobias Kainz die Schlussphase des Spiels. Auch, dass ein Schubser von Sturm-Verteidiger Nemeth an Joker Chabbi keinen Elferpfiff nach sich zog, sorgte für einige Reklamation während des Spiels. "Schreien reicht leider mittlerweile und das ärgert einen irgendwann", begründete Hartberg-Außenspieler und Ex-Sturm-Akteur Sascha Horvath den Ärger der Schopp-Elf.

Hartberg zeigt Moral

Ärger bereitete seinem Trainer aber neben der schwachen ersten Hälfte auch die schwache Chancenverwertung in der Schlussphase. "Nach hinten hinaus, die zwei Torchancen am Schluss, da hätten wir auch den Ausgleich noch machen müssen", so Schopp. 

Respekt nötigte ihm trotz der Niederlage einmal mehr die Moral seiner Mannschaft ab. Gegen einen Gegner mit einem "sehr guten Plan" sei es entscheidend, "dass meine Mannschaft immer an sich glaubt und das war auch heute der Fall". 

Ob es dann nach 22 Spieltagen im oberen oder unteren Playoff weitergehe, spiele dabei nicht die große Rolle. "Es heißt nicht, dass wenn du nicht in der Meistergruppe bist, nachher alles vorbei ist. Es geht dann in einer anderen Form weiter. Der Prozess steht über allem."

Sturm beißt sich oben fest

Ein Prozess, der Sturm mittlerweile wieder zu einer Spitzenmannschaft der Bundesliga macht. Und anders als in den beiden vorangegangen Spielen durften die Steirer das Derby sogar mit elf Mann beenden. "Dann sind wir besonders schwer zu schlagen", stellte Ilzer mit einem Augenzwinkern fest.

Mit dem Sieg gegen einen "guten Gegner" brachte sich seine Mannschaft vor den kommenden Partien in eine ideale Ausgangslage. Mit Altach und Ried warten in der Liga machbare Aufgaben auf die Grazer. Dazwischen liegt nur die Cup-Partie gegen die Vienna. Sollten die Blackies dann wieder an die Leistung in Halbzeit eins anschließen, kann der Platz in der Meisterrunde wohl eher früher als später fixiert werden.


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